Erschienen in:
01.12.2008 | Übersicht
Konservative und operative Therapie der Epikondylitiden
verfasst von:
Jörg Jerosch
Erschienen in:
Obere Extremität
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Ausgabe 4/2008
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Zusammenfassung
Die vorliegende Übersichtsarbeit stellt zunächst die Epidemiologie und Pathophysiologie der Epikondylitiden am Ellenbogen dar. Anschließend werden die diagnostischen Möglichkeiten erörtert. Hier ist es besonders wichtig die Vielzahl der Differentialdiagnosen abzuklären. Nur für wenige konservative Therapieoptionen gibt es eine gute Evidenz in der Literatur. Bei einer klinisch manifesten Epikondylopathie ist als erstes eine Belastungspause gerechtfertigt sowie der Einsatz von lokalen und systemischen NSAID evtl. in Kombination mit einer kurzfristigen Ruhigstellung. Bei anhaltenden Beschwerden zeigen Cortisoninjektionen einen kurzfristigen Erfolg und krankengymnastische Maßnahmen einen langfristigen Erfolg mit guter Evidenz in der Literatur. Die ESWL zeigt ebenfalls einen guten Effekt. In Einzelfällen kann bei der vorliegenden Studienlage auch die Anwendung von Botulinumtoxin vor der Durchführung einer operativen Intervention indiziert sein. Die arthroskopische/endoskopische Operationstechnik zeigt bei der radialen Epikondylopathie vergleichbare Ergebnisse zur offenen OP-Technik. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass bei der operativen Therapie ein Ausschluss von intraartikulären Pathologien angezeigt ist, hat die arthroskopische Technik einige Vorteile.