Erschienen in:
07.12.2016 | Multiples Myelom | kurz notiert
Multiples Myelom: Serum-FLC- schlägt Urinanalyse
verfasst von:
Beate Schumacher
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 8/2016
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Auszug
Mit den Serumkonzentrationen der freien Leichtketten (sFLC) gelingt ein sensitiverer Nachweis des Leichtketten-Myeloms (LCMM) als mit Urinanalysen des monoklonalen Proteins. Jetzt gibt es erstmals Belege dafür, dass auch das Therapieansprechen und die Prognose durch sFLC-Messungen besser abgebildet werden. Thomas Dejoie und Kollegen haben bei 113 LCMM-Patienten, die an einer randomisierten Therapiestudie teilgenommen hatten, die Aussagekraft von Serumbestimmungen der involvierten (= tumorassoziierten) Leichtkette (iFLC) mit der Urinprotein-Elektrophorese verglichen [Dejoie T et al. Blood. 2016;Oct 11 (Epub ahead of print)]. Dass die Serum-FLC-Messungen tatsächlich die Krankheit besser widerspiegelten (und die Urinmessungen das Therapieansprechen überschätzten), zeigte sich beim progressionsfreien Überleben: Patienten, die nach dem dritten Zyklus einen erhöhten iFLC-Wert oder ein abnormes Verhältnis von Kappa- zu Lamda-Leichtketten im Serum aufwiesen, hatten ein signifikant kürzeres progressionsfreies Überleben als Patienten mit unauffälligen Werten. Die Befunde bei der Urinprotein-Elektrophorese oder Immunfixation im Urin standen dagegen nicht in Beziehung zum progressionsfreien Überleben. …