Erschienen in:
01.06.2013 | Schwerpunkt
Präkanzerosen im Ösophagus
Früherkennung, sichere Behandlung und Erhalt der Lebensqualität
verfasst von:
Dr. A. Behrens, A. May, H. Manner, J. Pohl, C. Ell
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 6/2013
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Zusammenfassung
Moderne hochauflösende Videoendoskope ermöglichen eine detaillierte Betrachtung der ösophagealen Mukosa und die Diagnose früher neoplastischer Veränderungen im Gastrointestinaltrakt. Während der Barrett-Ösophagus eine Präkanzerose ist, aus der sich ein Adenokarzinom entwickeln kann, existiert keine definierte präkanzeröse Läsion, die dem Plattenepithelkarzinom vorausgeht. Verschiedene Erkrankungen zeigen eine Assoziation mit der Entwicklung eines Plattenepithelkarzinoms des Ösophagus. Diagnostisch hat sich zur verbesserten Visualisierung früher Neoplasien der Einsatz der Chromoendoskopie etabliert. Im Falle des Barrett-Ösophagus werden durch das Aufsprühen von Essigsäure oder den Einsatz der virtuellen Chromoendoskopie die oberflächlichen gyriformen Schleimhautstrukturen akzentuiert dargestellt. Goldstandard der Detektion eines Plattenepithelkarzinoms ist weiterhin der Einsatz von Lugol-Lösung. Bei Verdacht auf eine frühe Neoplasie sollte eine diagnostische endoskopische Resektion erfolgen. Sie erlaubt die exakte histologische Beurteilung des Tumors. Durch die frühe Diagnose neoplastischer Veränderungen des Ösophagus eröffnet sich für den Patienten nicht nur die Möglichkeit einer kurativen Therapieoption. Durch den Erhalt der Speiseröhre wird auch eine gute Lebensqualität sichergestellt.