Erschienen in:
01.07.2006 | Leitthema
Stellenwert der Gentherapie in Unfallchirurgie und Orthopädie
verfasst von:
Dr. A. Oberholzer, P. Stahel, S. K. Tschöke, W. Ertel
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 7/2006
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Zusammenfassung
Mit Hilfe molekularbiologischer und gentechnologischer Methoden kann durch den Transfer von spezifischen Genen das Erbgut einer Zelle verändert werden. Hierdurch werden die Zellfunktionen so moduliert, dass die Zelle, die durch das implantierte Gen verschlüsselte Funktionen erhält, Proteine synthetisiert, die sie normalerweise nicht oder nur in geringen Mengen produziert.
Wie erste tierexperimentelle Studien zeigen, kann die Gentherapie die Heilungs- und Regenerationsfähigkeit der Haut, von Sehnen, Knorpel und Knochen unterstützen und beschleunigen. In jüngster Zeit werden in Tierversuchen neue Vektoren mit einer geringeren Immunogenität und verbesserten Steuerbarkeit sowie einer erhöhten Transfersicherheit getestet. Es ist zu erwarten, dass die Gentherapie in den nächsten Jahrzehnten bei der Frakturheilung, der Sanierung von Knorpelschäden und für die Behandlung von Infektionen einen bedeutenden Stellenwert einnehmen wird.