Zusammenfassung
Bei stoffgebundenen Suchtformen werden dem Körper eine oder mehrere chemische Substanzen von außen zugeführt, die den Wahrnehmungs-, Bewusstseins- und/oder Gefühlszustand sowie das Verhalten des „Users“ verändern. Diese Veränderung kann schwächer (wie z. B. bei Nikotin) oder stärker sein (wie z. B. bei Heroin oder Alkohol). Allerdings kann sich auch bei schwachen Zustandsveränderungen eine süchtige Karriere entwickeln („Niedrig-Dosis-Abhängigkeit“), beispielsweise bei Medikamentenabhängigen, aber auch bei Nikotinikern.
Der Grund hierfür liegt in der Wirkung sogenannter psychoaktiver Substanzen. Diese führen durch die Einnahme zu Veränderungen im Transmittergleichgewicht des Gehirns. Werden diese Substanzen wiederholt eingenommen, kommt es zu einer Anpassung des Körpers an diese Veränderungen, sodass der Stoff gleichsam „gebraucht wird“, um den „Normalzustand“ (wieder) herzustellen.