Erschienen in:
01.04.2021 | Strecksehnen | Einführung zum Thema
Strecksehnenverletzungen
verfasst von:
Prof. Dr. M. Schädel-Höpfner
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 4/2021
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Auszug
Im letzten Jahr haben wir uns in der Februarausgabe dieser Zeitschrift im handchirurgischen Themenheft ausführlich mit dem herausfordernden Thema der Beugesehnenverletzung beschäftigt. Das diesjährige Thema Strecksehnenverletzungen verspricht auf den ersten Blick weniger Spannung und Wissenswertes. Schließlich gelten Verletzungen der Strecksehnen der Hand als unproblematisch und werden vielfach mit wenig Aufwand primär in Lokalanästhesie versorgt. Erfolgt diese ambulante Erstversorgung in einem Krankenhaus, so entzieht sich das weitere Schicksal der Patienten der Verlaufskontrolle der Erstbehandler. Aber auch die niedergelassenen Kollegen können nicht alle Patienten nach einer Strecksehnennaht weiterbehandeln. Und darüber hinaus steht nicht allen Patienten eine qualifizierte Weiterbehandlung in Form von Handtherapie, Ergotherapie oder Physiotherapie zu Verfügung. Sehnenverklebungen, Gelenkeinsteifungen und Nahtinsuffizienzen können dann nach einer vermeintlich unkomplizierten Verletzung zu einem schlechten Funktionsergebnis und Komplikationen führen. Diese machen häufig aufwendige sekundäre Eingriffe erforderlich, mit einer deutlich schlechteren Prognose als bei der Erstversorgung. …