Erschienen in:
01.05.2004 | Konservative Frakturbehandlung
Subkapitale und Humerusschaftfraktur
verfasst von:
Prof. Dr. M. Runkel
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 1/2004
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Zusammenfassung
Subkapitale Humerusfrakturen können meist—unter Berücksichtigung von Frakturtyp (geeignet: extrakapsulare Frakturen der Gruppe A nach Habermeyer-Klassifikation; nicht dislozierte Frakturen nach Neer), Ausmaß der Frakturdislokation, Frakturstabilität, Alter des Patienten bzw. seinem Aktivitätsniveau—konservativ therapiert werden. Die Behandlung erfolgt durch Gilchrist- oder Schlingenverband. Bei einer korrekten Indikationsstellung sind gute bis sehr gute funktionelle Ergebnisse zu erzielen. Gute Ergebnisse nach modernen operativen Verfahren für die Behandlung von Humerusschaftfrakturen haben die früher als Methode der Wahl geltende konservative Therapie zurückgedrängt. Diese ist dann gut durchführbar, wenn bestimmte patientenspezifische Faktoren gegeben sind, eine gute Compliance besteht und A1-, A2-, C1- oder C3-Frakturen nach AO-Klassifikation vorliegen. Nach initialer Ruhigstellung im Gips wird mit einem Brace nach Sarmiento weiterbehandelt. Unter diesen Voraussetzungen sind mit der konservativen Therapie sehr gute Erfolge zu erzielen. Die Indikation ist jedoch jeweils im Einzelfall zu stellen. Dabei ist der Wunsch des Patienten mit zu berücksichtigen.