01.09.2013 | Übersicht
Symptomatische Therapie der allergischen Rhinitis unter besonderer Berücksichtigung nicht-pharmakologischer Behandlungsformen
Erschienen in: Allergo Journal | Ausgabe 6/2013
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Die Behandlung der allergischen Rhinokonjunktivitis erfolgt vor allem symptomatisch nach den Richtlinien der ARIA in Kooperation mit der World Health Organization (WHO), basierend auf der kürzlich überarbeiteten Ausgabe der ARIA-Leitlinie. Zum Einsatz kommen Antihistaminika, Glukokortikoide, Leukotrienantagonisten, Dekongestiva, Cromone und als einzige kausale Therapie die allergenspezifische Immuntherapie. Für die Behandlung der Rhinorrhö bei der persistierenden allergischen Rhinitis wird zusätzlich das intranasale Ipratropiumbromid empfohlen. Trotz dieses Behandlungsregimes sind viele Patienten unterversorgt. Der Grund hierfür sind frei verkäufliche, veraltete Pharmaka, die keine optimale Versorgung der Patienten garantieren. Zudem herrscht eine hohe Non-Compliance der Patienten, welche oft durch eine Steroidphobie verursacht ist. Dies führt dazu, dass die Symptome der allergischen Rhinitis häufig nicht ausreichend therapiert werden. Alternativen für diese Patienten können die neu auf dem Markt erhältlichen, nicht pharmakologisch, sondern physikalisch wirksamen Rhinologika sein. Darunter sind Nasensprays und Spüllösungen aus isotonen Salzlösungen, ein Zellulosespray und ein liposomales Nasenspray sowie ein Nasenspray kombiniert mit Augentropfen aus Ectoinen zu nennen. Diese alternativen Therapieoptionen weisen im Gegensatz zur Standardtherapie lediglich geringe oder keine Nebenwirkungen auf. Die Wirkprinzipien und die Anwendung der zuvor beschriebenen neuen Therapieansätze müssen in Zukunft weiter erforscht und evaluiert werden. Zudem sollten Patienten, die einer pharmakologischen Therapie reserviert gegenüberstehen, stets auf alternative, nicht-pharmakologische Therapien, welche rein physikalisch auf die Nasenschleimhaut wirken, hingewiesen werden.