Erschienen in:
01.03.2014 | Akupunktur
Systematische Leitbahn-Kombinatorik (Teil 3)
Soforteffekte bei lokalen Schmerzen
verfasst von:
Dr. Sven Schröder, Gesa Meyer-Hamme, Wei Hertz, Weiguo Hu, Jianwei Zhang, Weiguo Hu
Erschienen in:
Chinesische Medizin / Chinese Medicine
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Ausgabe 1/2014
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Zusammenfassung
Systeme für Leitbahn-Kombinationen in der Akupunkturtherapie wurden bereits in historischen Schriften beschrieben. Diese historischen Systeme und deren mathematische Systematik haben wir in Teil 1 dieser Artikelserie (Chinesische Medizin 03/13) analysiert. Weitere Berechnungen ergaben, dass für jede Leitbahn 7 balancierte Kombinationsmöglichkeiten bestehen, die auf der Chinesischen Organuhr den Schritten 1, 2, 3 und 6 entsprechen. Wie die Balance bei Kombinationen von 4 Leitbahnen erhalten bleibt, wurde im Folgeartikel (Chinesische Medizin 04/13) dargestellt. Dabei konnten für jede Leitbahn jeweils 5 balancierte Muster identifiziert werden. Dieser dritte und letzte Artikel stellt nun die klinische Relevanz dieser theoretischen Überlegungen dar, insbesondere für die Behandlung lokaler Schmerzen. Dies gelingt durch Kombination der systematischen Leitbahn-Kombinatorik mit dem „Image-and-Mirror“-Konzept, womit häufig Soforteffekte in der Therapie erreicht werden können. Hierfür wurde ein Behandlungsprotokoll entwickelt, das sich im klinischen Alltag als sehr effektiv erwiesen hat. Es ist aber auch für Studien geeignet, da es ein individuelles Behandlungskonzept erlaubt, die Punktauswahl aber systematisch und rational nachvollziehbar erfolgt und unabhängig von der Erfahrung des Therapeuten ist. Damit können fixe Punktkombinationen, wie in anderen Akupunkturstudien meist üblich, vermieden werden, was die Erfolgschancen von Studien nach diesem Konzept erhöht.