Erschienen in:
01.12.2010 | Übersichten
Talus- und Kalkaneusfrakturen
verfasst von:
Dr. W. Wawro, G.O. Hofmann
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 4/2010
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Zusammenfassung
Talusfrakturen sind seltene Verletzungen (3‰). Die besondere Position dieses Knochens im Fußgewölbe und seine komplexe Gelenkanbindung machen die Frakturbehandlung schwierig. Ein spezielles Problem stellt die Blutversorgung dar. Für Frakturen Grad IV nach Hawkins oder Weber und Marti wurden in der Literatur Nekroseraten zwischen 30 und 100% berichtet. Da der einzelne Operateur nur sehr selten mit der Stabilisierung einer Talusfraktur konfrontiert wird, sollte diese in einem geeigneten Zentrum versorgt werden. Kalkaneusfrakturen sind deutlich häufiger, insbesondere bei Angehörigen der Bauberufe. Aber auch das Fersenbein stellt aufgrund seiner komplexen Anatomie und der relativ hohen Inzidenz an Wundheilungsstörungen höchste Ansprüche an den Operateur. Die intraoperative Kontrolle des Repositionserfolgs bereitet nach wie vor Probleme. Trotz breiter Anwendung einer standardisierten Operationstechnik verbleiben für die meisten Unfallopfer deutliche Behinderungen mit einer Minderung der Erwerbsfähigkeit.