Erschienen in:
01.11.2005 | Originalien
Technik der perkutanen SI-Verschraubung mit Unterstützung durch konventionellen C-Bogen
verfasst von:
Dr. R. E. Hilgert, J. Finn, H.-J. Egbers
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 11/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Schraubenfehllage ist eine relevante Komplikation der perkutanen SI-Verschraubung. Sie ist in erster Linie durch die komplexe Anatomie und die schwierige intraoperative Bildgebung bedingt. Moderne Navigationssysteme können die operative Präzision erhöhen, trotzdem gehört die Orientierung allein mittels konventionellem C-Bogen immer noch zum Standard.
Operationstechnik
Bereits die Wahl des Schraubeneintrittspunktes ist entscheidend für eine sichere Implantatlage. Je nach Eintrittspunkt und Schraubenverlauf sind die Sicherheitsabstände hinsichtlich Schraubenaustritt aus dem Knochen unterschiedlich groß. Zu vermeiden ist in seitlicher Projektion ein Eintrittspunkt ventral der Hinterkante des 1. Sakralwirbelkörpers, ebenso ein Eintritt auf Höhe der kranialen Hälfte des 1. Sakralwirbels. Um sich mit Hilfe von Erfahrungswerten dreidimensional anhand von zweidimensionalen (2D-)Bildern zu orientieren, sollten die Schraubgewinde regelhaft in Sakrummitte enden, sofern der Frakturverlauf dies zulässt. Im eigenen Vorgehen wurden bei postoperativen Routine-CT von 24 konsekutiv nach der beschriebenen Technik eingebrachten Schrauben keine Fehllagen beobachtet.
Schlussfolgerung
Unter genauer Kenntnis der Anatomie, Beachtung der richtigen Eintrittspunkte und Festlegung der geeigneten Zielpunkte lassen sich mit hoher Wahrscheinlichkeit Schraubenfehllagen vermeiden.