Erschienen in:
01.07.2005 | Originalien
Therapeutische Relevanz der Magnetresonanztomographie bei Gelenkverletzungen im Kindesalter
verfasst von:
Dr. D. Schneidmueller, M. Maier, M. Mack, R. Straub, I. Marzi
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 7/2005
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Zusammenfassung
Fragestellung
Diese retrospektive Studie untersucht, ob die MRT eine therapeutisch relevante Zusatzinformation in der Diagnostik von Gelenkverletzungen bei Kindern liefert und ob es lokalisationsspezifische Unterschiede gibt.
Methodik
Es wurden 45 posttraumatische Röntgenbilder und MRT-Aufnahmen von jeweils 2 Radiologen und 2 Unfallchirurgen anonym, voneinander unabhängig und standardisiert ausgewertet sowie bezüglich der therapeutischen Relevanz beurteilt.
Ergebnisse
Am Kniegelenk (n=18) erhielten wir in 11 Fällen (61%) eine Zusatzinformation durch die MRT mit einer Empfehlung zur Arthroskopie in 7 Fällen (39%). Am Sprunggelenk (n=21) ergaben sich in 12 Fällen (57%) zusätzliche Informationen durch die MRT, dabei änderte sich die Therapieempfehlung in 6 Fällen (29%), wobei keine zusätzliche Operationsindikation daraus abgeleitet wurde. Am Ellbogengelenk (n=6) beobachteten wir in 4 Fällen (67%) eine Diagnoseänderung, die jedoch ohne therapeutische Relevanz war.
Schlussfolgerung
Die MRT liefert als Zusatzuntersuchung zum konventionellen Röntgen am Kniegelenk relevante Informationen im Hinblick auf die Therapie, wohingegen sie am Sprung- und Ellbogengelenk nur eine untergeordnete Rolle spielt.