Erschienen in:
01.12.2014 | Übersichten
Therapie der REM-Schlafverhaltensstörung
verfasst von:
Dr. K. Grohme, C. Schäfer, D. Kunz
Erschienen in:
Somnologie
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die REM-Schlafverhaltensstörung (RBD) beeindruckt klinisch durch das lebhafte Ausagieren von Träumen, das häufig zu Verletzungen der Patienten und ihrer Bettpartner führt. In den letzten Jahren wächst das Interesse an ihr, da eine RBD ein Prädiktor für das Auftreten neurodegenerativer Erkrankungen ist.
Ziel der Arbeit
In dieser Übersichtsarbeit werden die derzeitigen Erkenntnisse zur Therapie einer REM-Schlafverhaltensstörung zusammengefasst.
Methode
Es wurde eine selektive Literaturrecherche durchgeführt.
Ergebnisse und Diskussion
Die wichtigste nichtmedikamentöse Therapiestrategie besteht in der Sicherung der Schlafumgebung. Potenziell RBD-triggernde Medikamente wie Antidepressiva und Betablocker sollten abgesetzt und ein Schlafapnoesyndrom ausgeschlossen werden.
Die Datenlage zur gezielten medikamentösen Therapie ist insgesamt lückenhaft. Die meiste Evidenz liegt derzeit für den Einsatz von Clonazepam und Melatonin vor. Der Wirkmechanismus beider Substanzen bei der RBD ist jedoch nicht abschließend geklärt.