Erschienen in:
01.10.2004 | Originalien
Titanauflagerungen auf Keramikköpfen bei luxierten Hüftendoprothesen
verfasst von:
Dr. A. Schuh, U. Holzwarth, W. Kachler, J. Göske, G. Zeiler
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 10/2004
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung:
Einleitung
Im Falle von Revisionsoperationen des Hüftgelenks mit azetabulären Komponenten aus Titan, bei denen in der Vorgeschichte eine Dislokation auftrat, finden sich häufig metallische Auflagerungen auf Keramikköpfen. Ziel dieser Arbeit ist es, zu untersuchen, inwieweit durch die Auflagerungen die Rauigkeit der Keramikköpfe an umschriebener Stelle erhöht wird.
Material und Methode
Es wurden 10 Keramikköpfe, bei denen Metallauflagerungen vorlagen, untersucht. Bei den Patienten lagen zwischen 1 und 6 Luxationen vor. Die Prothesenstanddauer betrug 2 Wochen bis 12 Jahre. Es wurde im Rasterelektronenmikroskop (LEO 1525) die Oberflächenstruktur und die metallischen Auflagerungen mit Hilfe der EDX-Analyse analysiert.
Ergebnisse
Im Bereich der metallischen Auflagerungen konnte mit Hilfe der EDX-Analyse Titan nachgewiesen werden. Es fanden sich Ecken und Kanten und eine deutliche Erhöhung der Oberflächenrauigkeit, teilweise mit Aufbruch der Keramikkopfoberfläche und freiliegenden eckigen Al2O3-Körnern.
Diskussion
Die Auflagerung von Titan auf Keramikköpfen erhöht in umschriebenen Abschnitten die Oberflächenrauigkeit, was möglicherweise umschrieben die Abriebrate von Keramik-Keramik-Gleitpaarungen oder Keramik-Polyethylen-Gleitpaarungen aufgrund von unterschiedlichen Rauigkeiten und Oberflächeneigenschaften hervorrufen kann.