Erschienen in:
31.01.2017 | Leitlinien, Stellungnahmen und Empfehlungen
Transorbitale Wechselstromstimulation bei Optikusatrophie
Dezember 2016. Stellungnahme von DOG und BVA zu „Gall C et al. Alternating Current Stimulation for Vision Restoration after Optic Nerve Damage: A Randomized Clinical Trial. PLoS One 2016“
verfasst von:
Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft, Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V.
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 2/2017
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Auszug
Seit einiger Zeit wird eine transorbital-transkutane Elektrostimulationstherapie zur Verbesserung des Sehvermögens bei neurodegenerativen Sehbahnerkrankungen einschließlich Glaukom und altersbedingter Makuladegeneration angeboten (
www.savir-center.com). Im Juni 2016 erschien eine Publikation zur Wirksamkeit dieser Therapie bei Optikusatrophie in der Zeitschrift
PLoS One [
1], der eine multizentrische, prospektive, randomisierte und placebokontrollierte Studie zugrunde liegt. Die Therapie bestand aus einer Serie von täglich 50 Min. dauernder transorbitaler Wechselstromstimulation über 10 Wochen knapp über der Phosphen-Wahrnehmungsschwelle. Als Placebo wurde mit reduzierter Frequenz stimuliert (Sham-Gruppe). Mittels einer sog. „high resolution perimetry“ wurde eine Gesichtsfeldverbesserung von 24,0 % gegenüber 2,5 % in der Sham-Gruppe angegeben. Die Behandlung hat nach Angaben der Autoren keine relevanten Nebenwirkungen. Sie kommen zu dem Schluss: „This class 1 evidence suggests that visual fields can be improved in a meaningful way.“ …