Erschienen in:
01.06.2006 | Schwerpunkt: Dyspepsie, Gastritis, Ulkusleiden
Ulkuschirurgie – was bleibt?
verfasst von:
Prof. Dr. A. H. Hölscher, E. Bollschweiler, S. P. Mönig
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 6/2006
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Zusammenfassung
Ulkuschirurgie konzentriert sich heute auf die Komplikationen der Ulkuskrankheit, insbesondere die Ulkusperforation und endoskopisch nicht kontrollierbare Ulkusblutungen. Dabei steht der laparoskopische oder offen ausgeführte Verschluss des gastroduodenalen Defekts bzw. die lokale Blutstillung durch Laparotomie im Vordergrund. Elektive Eingriffe wegen rezidivierender Ulcera ventriculi oder duodeni sind sehr selten geworden. Eine Indikation bei konservativ therapieresistentem Magengeschwür kann der bleibende Malignomverdacht sein, beim Zwölffingerdarmgeschwür vorwiegend die Magenausgangsstenose. Bestehen diese Indikationen, so kommen die klassischen Magenresektionsverfahren nach Billroth I bzw. Billroth II noch zur Anwendung, während die Vagotomie praktisch nicht mehr eingesetzt wird. Insgesamt ist die Magenchirurgie trotz des seltenen Einsatzes heute sehr sicher geworden.