Zusammenfassung
Der Arzt im Notfall muss regelmäßig den Bewusstseinszustand feststellen und beschreiben. Eine Bewusstseinsstörung bis hin zur Bewusstlosigkeit ist zunächst eine unspezifische Störung, die von außen erkennbar wird, da die Person nicht mehr „reagiert“. Grundsätzlich gilt, je tiefer eine Bewusstlosigkeit ist, d. h. je weniger der oder die Betroffene selbst agieren oder auf äußere Reize reagieren kann, um so gefährlicher für alle Lebensfunktionen ist sie. Daher ist bei einer bestehenden Bewusstlosigkeit zunächst zu prüfen, ob die Lebensfunktionen erhalten (Atmung, Kreislauf) und (im positiven Fall), ob die Schutzreflexe noch vorhanden sind. Bei jeder Notfallbehandlung muss außerdem die Auswirkung einer jeden Maßnahme auf die Blutversorgung des Gehirns einbezogen werden. Insbesondere die Lagerung oder die systemische Blutdrucksenkung können bei Erkrankungen oder Verletzungen des Gehirns zu einer Ischämie des Gehirns beitragen.