Erschienen in:
01.05.2009 | Leitthema
Ventrales Impingementsyndrom am oberen Sprunggelenk
verfasst von:
Dr. T. Buchhorn, Dr. P. Ziai
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 2/2009
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Zusammenfassung
Das Impingementsyndrom gehört neben der Instabilität zu den häufigsten Pathologien im Bereich des oberen Sprunggelenks (OSG). Die Verteilung liegt hier mit ca. 80% im ventralen und ca. 20% im dorsalen Gelenkkompartiment. Als Ursachen können in absteigender Häufigkeit eingerissene Bandelemente (überwiegend anterolateral), knöcherne Bandausrisse mit Ausbildung fixierter und/oder freier Gelenkkörper lateral und medial, synoviale Hypertrophien bei chronischer Reizung im Rahmen einer chronischen mechanischen Sprunggelenkinstabilität oder auf der Basis von systemischen Erkrankungen, Verletzungen der Syndesmose sowie Narbenstränge nach großflächigen Kapselrupturen unterschieden werden. Von dieser Gruppe zu differenzieren ist das sog. knöcherne Impingement medial oder lateral, das eine Verkleinerung des betroffenen Gelenkspalts mit vermehrter Knorpelbelastung verursacht. Eine osteophytäre Randzackenbildung an der vorderen Tibia- oder Taluskante (“Tibianase”,“Talusnase”) im Rahmen der Arthrose oder als Indiz einer chronischen Rotationsinstabilität kann insbesondere bei der Hyperextension Beschwerden bereiten und eine Einschränkung der Beweglichkeit verursachen. Die arthroskopische Resektion der Impingementursache bringt in den meisten Fällen eine deutliche Besserung des Beschwerdebildes, unabhängig von den Begleitpathologien im oberen Sprunggelenk.