Erschienen in:
22.06.2016 | Verletzungen der Rotatorenmanschette | Medizin aktuell
Neues zur Ruptur der Rotatorenmanschette
verfasst von:
wk
Erschienen in:
Orthopädie & Rheuma
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Ausgabe 3/2016
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Auszug
Rerupturen der Rotatorenmanschette sind keine Seltenheit. Sie treten in 10–40 % der Fälle auf, sind aber nur in etwa 25 % revisionsbedürftig, wie PD Dr. Sepp Braun, Poliklinik für Sportorthopädie, Technische Universität München, berichtete. Durch die sogenannte Double-Row-Technik, idealerweise als medial geknotete Naht mit Brücke über der Manschette (Matratzennaht mit Brücken, weil biomechanisch stabiler als bei einzeln durchgestochenen und nicht geknoteten Fäden), konnte die Rerupturrate tatsächlich verringert werden. Denn der Druck werde besser verteilt, was das Risiko des medialen Ausreißens reduziere, erläuterte Braun in der Sitzung „Schulter/Rotatorenmanschette“. Ohne Kreuzung der Fäden liegt die Rerupturrate mit 20–50 % signifikant höher als mit Brücken (19 %); durch knotenlose Technik kann sie bis auf 6 % gesenkt werden. Generell ist das Risiko für eine Reruptur von der Rupturgröße abhängig und bei fettiger Sehneninfiltration, Nikotinabusus, höherem Alter, Sehnenretraktion und einem Reststumpf der Sehne von < 15 mm erhöht. …