Erschienen in:
01.04.2008 | Zertifizierte Fortbildung - OP-Technik
Versorgung einer Schrotschussfraktur des Humerus
verfasst von:
Dr. P. Kobbe, M. Frink, R. Oberbeck, I.S. Tarkin, C. Tzioupis, D. Nast-Kolb, H.-C. Pape, H. Reilmann
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 4/2008
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Auszug
Schrotschussverletzungen unterscheiden sich von anderen Schussverletzungen dahingehend, dass die Verletzungsschwere in hohem Maß mit der Distanz zwischen Waffe und Opfer korreliert. Die Definition des Schrotschussgewehres als trifft nur auf Schrotschussverletzungen zu, bei denen die Distanz zum Opfer mehrere Meter beträgt. In diesem Fall wird die Gesamtenergie des Schusses auf die vielen von einander divergierenden Schrotkugeln verteilt. Dies ist jedoch bei Schüssen aus kurzer Distanz nicht zutreffend, da die Schrotladung noch nicht gestreut ist und das Opfer als „ein Geschoss“ mit gebündelter Energie trifft. Außerdem kommt es bei Schrotschussverletzungen aus geringer Distanz zur Einsprengung der meist aus Plastik bestehenden Schrothülse in die Weichteile, was als bezeichnet wird.
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