Skip to main content
Erschienen in: Der Internist 8/2018

11.07.2018 | Seltene Erkrankungen | Schwerpunkt: Genetik in der Inneren Medizin

Vom Symptom zum Syndrom mit moderner Softwareunterstützung

verfasst von: Dr. S. Köhler

Erschienen in: Die Innere Medizin | Ausgabe 8/2018

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Die Diagnose seltener Erkrankungen kann für Kliniker eine Herausforderung darstellen. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über neue Ansätze, die vorrangig von den Symptomen der Patienten ausgehend automatisierte Analysen der Differenzialdiagnosen für seltene Erkrankungen, aber auch der genomischen Informationen von Betroffenen erlauben. Ein Fokus sind hierbei verlässliche Methoden zur Erfassung klinischer Phänotypen und neue Methoden für präzise und robuste Berechnungen der Ähnlichkeit zwischen phänotypischen Profilen. Das Human-Phenotype-Ontology(HPO)-Projekt stellt eine Ontologie zur Erfassung von Symptomen oder phänotypischen Auffälligkeiten bereit. Durch die Verwendung von Ontologien wird es möglich, diese Daten präzise und umfassend zu erfassen sowie verlässlich und automatisiert zu analysieren. Werkzeuge wie der Phenomizer ermöglichen mathematische Ähnlichkeitsberechnungen zwischen Patienten und Syndromen auf Basis der HPO-basierten phänotypischen Beschreibungen. Solche digitalen Werkzeuge bilden eine robuste Grundlage für differenzialdiagnostische Anwendungen. Viele seltene Erkrankungen haben eine starke genetische Komponente. Die Analyse der codierenden DNA-Varianten eines Patienten ist eine enorm komplexe Prozedur, die eine erfolgreiche molekulare Diagnostik verzögern kann. Hierbei kann eine kombinierte Analyse der HPO-codierten phänotypischen Merkmale und genomischen Eigenschaften der Varianten erheblich helfen. Auch in diesem Fall sind die HPO und die damit verbundenen Algorithmen hilfreich – sie ist somit ein wichtiges Werkzeug für translationale Medizin und die Priorisierungen von krankheitsrelevanten genomischen Variationen.
Literatur
12.
Zurück zum Zitat Köhler S, Robinson PN, Mungall CJ (2017) „Opposite-of“-information improves similarity calculations in phenotype ontologies. bioRxiv Köhler S, Robinson PN, Mungall CJ (2017) „Opposite-of“-information improves similarity calculations in phenotype ontologies. bioRxiv
19.
Zurück zum Zitat Resnik P (1995) Using information content to evaluate semantic similarity in a taxonomy. In: Proceedings of the 14th International Joint Conference on Artificial Intelligence, Bd. 1. Morgan Kaufmann Publishers, San Francisco, S 448–453 Resnik P (1995) Using information content to evaluate semantic similarity in a taxonomy. In: Proceedings of the 14th International Joint Conference on Artificial Intelligence, Bd. 1. Morgan Kaufmann Publishers, San Francisco, S 448–453
Metadaten
Titel
Vom Symptom zum Syndrom mit moderner Softwareunterstützung
verfasst von
Dr. S. Köhler
Publikationsdatum
11.07.2018
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Innere Medizin / Ausgabe 8/2018
Print ISSN: 2731-7080
Elektronische ISSN: 2731-7099
DOI
https://doi.org/10.1007/s00108-018-0456-8

Weitere Artikel der Ausgabe 8/2018

Der Internist 8/2018 Zur Ausgabe

Seltene Erkrankungen

Cystinose

Leitlinien kompakt für die Innere Medizin

Mit medbee Pocketcards sicher entscheiden.

Seit 2022 gehört die medbee GmbH zum Springer Medizin Verlag

Update Innere Medizin

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.