Zusammenfassung
In der epileptologischen Notfallbehandlung sind – jenseits von Anfallsserien und Status epileptici – anfallsassoziierte Verletzungen und toxische Nebenwirkungen von Antiepileptika bedeutsam, seltener treten periiktale Herzrhythmusstörungen und postiktale Psychosen bzw. Aggressionen auf. Die Stresskardiomyopathie (Takotsubo-Syndrom) und der „near“ SUDEP sind hingegen Raritäten. Eine Sonderstellung nimmt der prolongierte psychogene nicht-epileptische Anfall ein, da er oft als Status epilepticus fehldiagnostiziert und -therapiert wird. Kenntnisse bezüglich der Semiologie epileptischer Anfälle – sowohl allgemein wie auch bei dem individuellen Patienten – und die klinischen und therapeutischen Merkmale der oben genannten Entitäten sind wichtige Parameter im Kontext der epileptologischen Notfallbehandlung.