Erschienen in:
27.09.2022 | Der Unfallchirurg | CME
Interpretation von systematischen Übersichtsarbeiten und Metaanalysen
Klinische Studien in Unfallchirurgie und Orthopädie
verfasst von:
Prof. Dr. med. Dirk Stengel, MSc(Epi), Prof. Dr. med. Wolf Mutschler, Dr. med. Luzi Dubs, PD Dr. med. Stephan Kirschner, MBA, Prof. Dr. med. Tobias Renkawitz
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 11/2022
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Zusammenfassung
Die Planung und Interpretation klinischer Studien muss im Kontext der internatiolen klinisch-wissenschaftlichen Datenlage erfolgen. Die vertrauenswürdigste Grundlage liefern systematische Reviews und Metaanalysen, insbesondere Cochrane Reviews. Viele Kliniker(innen) fühlen sich von dieser komplexen Quelle bester Evidenz überfordert – dabei erlauben bereits wenige visuelle Elemente (z. B. das Cochrane Risk of Bias Tool, Forest-Plots usw.) zusammen mit Indikatoren wie der I2-Heterogenitäts-Statistik, die rasche Erfassung aller wesentlichen qualitativen und quantitativen Informationen. Mit Hilfe moderner Netzwerkmetaanalysen lassen sich auch mehrere Interventionen indirekt miteinander vergleichen.
Prozentuale Anteile allein sind als Wirksamkeitsmaß einer neuen Behandlung unzureichend, hinter welcher sich in Orthopädie und Unfallchirurgie häufig Schrittinnovationen verbergen. Es bedarf 95 %-Konfidenzintervalle und des sog. Fragilitätsindex um den Nutzen für Patient(inn)en zu beurteilen.