Erschienen in:
22.12.2022 | Zahnextraktion | CME Zahnärztliche Fortbildung
Biologische Grundlagen der alveolären Wundheilung
Was passiert nach der Zahnentfernung?
verfasst von:
Prof. Dr. S. Nahles, S. Preißner, O. Wagendorf
Erschienen in:
wissen kompakt
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Ausgabe 1/2023
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Zusammenfassung
Die Kenntnis knochenphysiologischer Zusammenhänge im Bereich des Alveolarkamms und der alveolären Heilung ist wichtig, um prothetische und implantologische Therapiekonzepte etablieren zu können. Innerhalb der ersten 4–6 Wochen post extractionem kommt es zur initialen Neuformation von Knochengewebe, die von peripher und apikal nach zentral verläuft. Danach findet die Reifung des Knochens in der Alveole statt. Zu jedem Zeitpunkt der Heilung bestehen bei den knöchernen Bestandteilen und in der osteogenen Differenzierung große interindividuelle Varianzen, die physiologisch ungeklärt sind. Bei Zahnentfernungen treten immer Resorptionen auf. Die individuell ausgeprägten Resorptionen unterscheiden sich in horizontaler und vertikaler Dimension. Grundsätzlich erfolgt die Resorption eher im vestibulären Aspekt der Alveole und ist im vertikalen Bereich der Frontzahnregion durchschnittlich am ausgeprägtesten. Die horizontalen Dimensionsveränderungen sind im Seitenzahnbereich stärker als im Frontzahnbereich.