05.07.2022 | Antidepressiva | CME
Prämenstruelles Syndrom und prämenstruelle dysphorische Störung
Erschienen in: Die Gynäkologie | Ausgabe 8/2022
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Das prämenstruelle Syndrom (PMS) ist ein häufiges, aber heterogenes Krankheitsbild. Etwa 30 % aller Frauen haben behandlungsbedürftige zyklusabhängige psychische und/oder somatische Symptome. Die prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS) ist eine schwere Form des PMS, die bei 3–8 % der gebärfähigen Frauen vorkommt. Dauer und Schwere der Symptome variieren. Sie treten meist in der zweiten Zyklushälfte auf und erreichen ihren Höhepunkt 2 Tage vor Einsetzen der Menstruation. Ätiologie und Pathogenese des/der PMS/PMDS sind noch nicht vollständig geklärt. Zur Diagnosestellung hilft das Führen eines Zykluskalenders. Die Therapie sollte, basierend auf einem gesunden Lebensstil, stufenweise und am Leitsymptom adaptiert erfolgen. Mikronährstoffe (z. B. Vitex agnus-castus, Kalzium) können zusätzlichen Nutzen bringen, ebenso eine kognitive Verhaltenstherapie. Zahlreiche Studien konnten die Effektivität der Behandlung mit Antidepressiva sowie Ovulationshemmern belegen.