Erschienen in:
06.10.2016 | Zytostatische Therapie | editorial
Der Patient ist mehr denn je gefragt
Orale Krebstherapien erfordern eine aktive Mitarbeit
verfasst von:
Springer Medizin
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 6/2016
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Auszug
Schwerpunkt der klinischen onkologischen Forschung ist die Entwicklung neuer und immer wirksamerer, kurativer Interventionen. Jedoch ist mit dem Nachweis eines signifikanten Erfolgs einer Arzneimittelwirkung nicht automatisch dessen Nutzen gesichert. Dieser ist von vielen Faktoren abhängig, die oft erst in der Praxis relevant werden. Entscheidend sind hier unter anderem das Alter des Patienten, das Ausmaß von Komorbiditäten verbunden mit altersrelevanter Polypharmazie und abnehmender Bioverfügbarkeit durch reduzierte Resorption im Gastrointestinaltrakt. Hinzu kommen Arzneimittelinteraktionen, der Performancestatus, die Lebens- und Essensgewohnheiten des Patienten usw. Vielfältige Einflüsse also, die sich nachhaltig auf die Wirkung der Therapie — bei jedem einzelnen Betroffenen unterschiedlich — auswirken und damit den Nutzen der Behandlung modulieren. Hinzu kommen — in anderen Ländern und zunehmend auch bei uns — die materiellen und immateriellen Kosten im Zusammenhang mit der Krebsbehandlung. …