Erschienen in:
01.10.2008 | Kasuistiken
49-jährige Patientin mit tiefer Beinvenenthrombose, Lungenembolie und linksseitiger Hemiparese
verfasst von:
Dr. D. Jurisch, D. Szokodi, D. Pfeiffer, T. Kahn, L. Engelmann
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 10/2008
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Zusammenfassung
Wir berichten in der vorliegenden Kasuistik über eine 49-jährige Patientin, die aufgrund einer neu aufgetretenen linksseitigen Hemiparese stationär eingewiesen wurde, als deren Ursache ein embolischer Verschluss der rechten A. cerebri media nachzuweisen war. Bei bestehender 2-Etagen-Beinvenenthrombose und rechtsventrikulärer Druckerhöhung im Rahmen einer hämodynamisch relevanten Lungenembolie mit zusätzlichem Vorliegen eines persistierenden Foramen ovale (PFO) war von einer paradoxen Embolie auszugehen. Da nach dem Versuch einer lokalen Lyse des thrombembolischen Verschlusses der A. cerebri media rechts eine geringe lokale Einblutung im Bereich der Basalganglien rechts hinzutrat, war eine systemische Lyseapplikation zur Therapie der Lungenembolie kontraindiziert. Deshalb wurde im Akutstadium ein katheterinterventioneller PFO-Verschluss mittels Doppelschirmprothese durchgeführt. Die Lungenembolie ließ sich nach Einlage eines Pigtail-Katheters in die rechte A. pulmonalis durch lokoregionäre Fibrinolyse effektiv therapieren.