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Open Access 01.03.2024 | Ästhetische Chirurgie | Außer der Reihe

Der transkonjunktivale Zugangsweg in der Unterlidchirurgie

Management und Prävention von Komplikationen

verfasst von: Vasco Starke, MD, Wolfgang Zemann, MD, DMD, Ph.D., Michael Schwaiger, MD, DMD, Ph.D.

Erschienen in: Die MKG-Chirurgie

Zusammenfassung

Der transkonjunktivale Zugang ist ein etabliertes Verfahren in der Mund‑, Kiefer- und Gesichtschirurgie zur Durchführung operativer Eingriffe in der Orbitaregion. Das breite Indikationsspektrum umfasst dabei nicht nur die Traumatologie und die Therapie von Tumorerkrankungen des Gesichtsschädels und angeborenen Gesichtsfehlbildungen, sondern zunehmend auch Behandlungen zur Wiederherstellung und Optimierung der Gesichtsästhetik. Der Zugangsweg vereint eine gute intraoperative Einsehbarkeit des Operationsgebiets mit einem unauffälligen postoperativen periorbitalen Erscheinungsbild ohne äußerlich sichtbare Narbenbildung. Neben den genannten Vorteilen des transkonjunktivalen Verfahrens ist dieser chirurgische Zugang allerdings auch mit relevanten Komplikationen verbunden, deren Beherrschung unbedingt gewährleistet sein muss. Das Komplikationsprofil umfasst u. a. das Auftreten von Lidfehlstellungen (Entropium oder Ektropium), kanthale Malpositionen, die Chemosis oder das Symblepharon. Ziel dieses Beitrags ist es, die häufigen Komplikationen im Rahmen des transkonjunktivalen Zugangs zu beleuchten und deren Management detailliert aufzuarbeiten, um einen praxisrelevanten Überblick zu schaffen, der in dieser Form in der Literatur noch nicht beschrieben wurde.
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Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.
Im Jahr 1924 beschrieb Bourguet [1] den transkonjunktivalen Zugangsweg zum ersten Mal als chirurgische Technik. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Verfahren v. a. zur Behandlung komplexer Gesichtsfehlbildungen eingesetzt, bevor es zunehmend auch in der Gesichtstraumatologie und ästhetischen Gesichtschirurgie Anwendung fand [26]. Der transkonjunktivale Zugang wird heute bei vielen Indikationen als die Methode der Wahl angesehen. Als Vorteile gegenüber „externen“, transkutanen Zugängen zum Unterlid gelten die geringere Rate postoperativer Lidfehlstellungen und das Ausbleiben einer äußerlich sichtbaren Hautnarbe [7]. Trotz dieser Vorteile ist der transkonjunktivale Zugangsweg dennoch mit praxisrelevanten Komplikationen assoziiert. In den folgenden Abschnitten werden zunächst die chirurgischen Verfahren dargestellt, anschließend werden die potenziellen Komplikationen beleuchtet und deren Management und Prävention im Detail erläutert.

Transkonjunktivale Zugänge zum Unterlid

Die anatomischen Grundlagen zum transkonjunktivalen Zugangsweg wurden bereits hinreichend in verschiedenen Arbeiten dargestellt [6, 810].
Mittlerweile gibt es zahlreiche Varianten und Modifikationen des ursprünglich von Bourguet [1] beschriebenen Ansatzes. Unterschieden werden kann zwischen dem präseptalen und dem retroseptalen Vorgehen. Bei beiden Varianten muss die Konjunktiva einige Millimeter unterhalb des Tarsus inzidiert werden. Während sich beim präseptalen Zugang der hintere Rand des M. orbicularis oculi entlang des Septums bis zum infraorbitalen Rand und darüber hinaus präparieren lässt, wird beim retroseptalen Zugang das Orbitaseptum direkt nach der Inzision der Bindehaut eröffnet und das orbitale Fettgewebe im Operationsfeld freigelegt [4, 5]. Der größere Sicherheitsabstand zu sensiblen Strukturen des Unterlids wird beim retroseptalen Zugang als Vorteil empfunden, wobei hier insbesondere der anatomische Verlauf des M. obliquus inferior berücksichtigt werden muss. Ist eine ausgedehntere chirurgische Übersicht erforderlich, was insbesondere bei traumatologischen Rekonstruktionen des Mittelgesichts der Fall sein kann, besteht die Möglichkeit, den Zugang über eine laterale Kanthotomie und einen kleinen Hautschnitt nach lateral zu erweitern. Diese Variante wird in der Literatur als „swinging eyelid approach“ bezeichnet, da durch das Lösen der lateralen Verankerung des Unterlids dieses weiter abgeklappt werden kann [11]. Ist eine chirurgische Exposition der medialen Orbitawand erforderlich, lässt sich der transkonjunktivale Zugang auch nach medial als trans- oder retrokarunkulärer Zugang erweitern [12].
Das chirurgische Vorgehen des präseptalen transkonjunktivalen Zugangswegs illustriert Abb. 1.

Komplikationen und Management

Lidfehlstellungen

Ästhetisch-funktionelle Fehlstellungen des Unterlids sind größtenteils auf ein postoperativ neu aufgetretenes Ungleichgewicht der Kraftvektoren zurückzuführen. Insbesondere die nach kaudal gerichteten Kraftvektoren sind in diesem Kontext von großer klinischer Relevanz [13, 14]. Eine übermäßige intraoperative Dehnung der tarsoligamentären Schlinge kann deren Elastizität und Straffheit verringern, was zu einer Dominanz der kaudalen Kräfte und einer Veränderung der Unterlidposition führt. Eine Resektion der Unterlidhaut und der periorbitalen Muskulatur, wie sie bei einer transkutanen Unterlidblepharoplastik durchgeführt wird, begünstigt ebenfalls eine Umverteilung der Kräfte im Unterlid [8, 15]. Darüber hinaus können postoperative Narbenzüge, Konstriktionen des Orbitaseptums und Malpositionen des lateralen Kanthus (durch eine Neupositionierung oder Readaptation des lateralen Lidbands) Lidfehlstellungen begünstigen [9, 15]. Weitere Risikofaktoren können auch bereits präoperativ bestehen. So sind ein negativer Vektor im Bereich des Mittelgesichts, der die Lage der Wange im Verhältnis zur Orbita in der Sagittalebene als zurückverlagert beschreibt, eine vorbestehende Laxität der tarsoligamentären Schlinge oder eine nach lateral abfallende Augenachse als wichtige Punkte zu nennen [14, 15]. Mild ausgeprägte Fehlstellungen des Unterlids manifestieren sich meist durch eine vermehrte Sichtbarkeit der Sklera [9]. Schwerwiegendere Malpositionen des Unterlids können zu einer Auswärts- oder Einwärtswölbung der Lidkante führen, was einen insuffizienten Lidschluss oder Kontakt der Wimpern mit der Cornea und Konjunktiva (Trichiasis) zur Folge haben kann [8, 9, 15]. Für die Ursachen der jeweiligen Lidfehlstellung lassen sich einige anatomische und mechanische Grundregeln definieren. Vernarbungen oder Gewebedefizite im Bereich der posterioren Lamelle verursachen häufig die Ausprägung eines Entropiums (Abb. 2). Ein starkes Kräfteungleichgewicht im Bereich der anterioren Lamelle hingegen führt i. d. R. zur Ausbildung eines Ektropiums (Abb. 3). Die transkonjunktivale Schnittführung, die über die Eröffnung der hinteren Lamelle den Weg zu orbitalen und periorbitalen Strukturen ebnet, scheint daher prädestiniert für diese Art der Lidfehlstellung zu sein [9].
Dies wird auch in der Literatur deutlich. In einer 2017 veröffentlichten Metaanalyse zu Komplikationen des transkonjunktivalen Zugangs bei Gesichtstraumata waren die Raten wie folgt: übermäßige Sichtbarkeit der Sklera in 3,1 %, Ektropium in 1,1 %, Entropium in 4,6 % und Trichiasis in 1,5 % der Fälle. Interessant ist der Vergleich zu den Komplikationsraten beim subziliaren Zugang, bei dem eine übermäßige sklerale Sichtbarkeit in 7,5 %, ein Ektropium in 7 %, ein Entropium oder eine Trichiasis in 0 % der Fälle auftraten [7]. Ein signifikanter Unterschied in den Komplikationsraten zwischen dem prä- und dem retroseptalen transkonjunktivalen Verfahren wurde in einer anderen Vergleichsstudie nicht festgestellt [4]. In der ästhetischen Unterlidchirurgie wird bei der Veröffentlichung von genauen Komplikationsraten zurückhaltender verfahren als in der Gesichtstraumatologie. Daher können hierzu keine validen Raten angegeben werden.

Konservative Therapie

Postoperativ können Schwellungen und Ödeme am Unterlid die lokalen Gewebeverhältnisse so verändern, dass das Auftreten von Lidfehlstellungen begünstigt wird. Um dem entgegenzuwirken, kann das Unterlid getapt und mit einem Verband aus Wundverschlussstreifen gestützt werden. Nach der initialen Wundheilung werden Massagen des Unterlids nach kranial (bei Lidretraktion und Ektropium) oder nach kaudal (bei Entropium) als sinnvoll erachtet. Steroide können lokal angewendet werden, um eine verstärkte Narbenbildung zu verhindern. Grundsätzlich sollte eine konservative Behandlung über einen Zeitraum von 2 bis3 Monaten durchgeführt werden, um das Heilungspotenzial auszuschöpfen, bevor eine erneute operative Korrektur forciert wird. Allerdings sollte die korrekte Durchführung der primären Operation sichergestellt sein. Besteht der Verdacht, dass bei der Primäroperation ein technischer Fehler unterlaufen ist, sollte die Korrektur der Lidfehlstellung möglichst innerhalb der ersten 14 postoperativen Tage durchgeführt werden, um die Beschwerden frühzeitig zu lindern [9, 15].

Operative Therapie des Ektropiums

Um das Kräftegleichgewicht des Unterlieds wiederherzustellen und die Lage des Unterlidrands zu korrigieren, müssen eine Straffung der tarsoligamentären Schlinge und eine Verkürzung des Unterlids in der horizontalen Ebene (Kanthoplastik) erfolgen. Im Gegensatz zur Kanthopexie, bei der die Verankerung des Kanthus und die Straffung der tarsoligamentären Schlinge allein durch Nahttechniken zu erreichen sind, werden bei der Kanthoplastik Teile des Tarsus reseziert und in einer neuen Position an der periorbitalen Knochenhaut refixiert [9, 13, 14, 16].

Kanthoplastik

Für die Kanthoplastik wird folgende Technik empfohlen: Zuerst wird der untere Anteil des lateralen Lidbands gelöst (laterale Kanthotomie). Die Konjunktiva und das orbitale Septum werden von lateral nun einige Millimeter inzidiert und mobilisiert. Durch Annäherung des gelösten Tarsus an das laterale Periost kann das benötigte Ausmaß der Unterlidstraffung bestimmt werden. Der laterale Überschussanteil der tarsoligamentären Schlinge, einschließlich der lateralen Konjunktiva, des M. orbicularis oculi und der Haut, wird reseziert. Abschließend wird der Tarsus in superiorer Ausrichtung mit nichtresorbierbaren Nähten am Periost fixiert und der Wundbereich verschlossen [9, 16].
Eine Modifikation dieser Methode besteht darin, den M. orbicularis oculi zusätzlich zu straffen, indem dieser durch eine Verankerung am periorbitalen Periost oder an der Fascia temporalis nach superolateral verlagert wird. Dadurch wird eine besser gestützte Spannung des Unterlids in lateraler Richtung erreicht. Um eine noch bessere Stabilität der tarsoligamentären Schlinge zu erzielen, wird in ausgewählten Fällen der Tarsus über Bohrungen knöchern verankert oder durch das Einbringen von verschiedenen Transplantaten verstärkt [9].

Lateraler tarsaler Strip

Ein alternatives Verfahren zur Kanthoplastik stellt der laterale tarsale Strip dar (Abb. 4).
Nach lateraler Lösung der tarsoligamentären Schlinge durch eine Kanthotomie wird dafür ein wenige Millimeter langer subtarsaler Schnitt durch die Haut und Konjunktiva angelegt, der seitlich des Kanthus in einer Hautfalte auslaufen sollte. Der Tarsus wird anschließend lateral innen und außen deepithelialisiert und mit nichtresorbierbaren Nähten an die periorbitale Knochenhaut angeheftet. Je nach Notwendigkeit kann die Deepithelialisierung weiter nach medial fortgesetzt werden, um eine noch stärkere Straffung einzustellen. Abschließend wird der Kanthus mit resorbierbaren Fäden definiert [9, 14, 17].
Die Ektropiumkorrektur kann sich chirurgisch herausfordernd gestalten, wenn zusätzlich ein Gewebedefizit der anterioren Lamelle vorliegt, wodurch das Unterlid verstärkt nach kaudal gezogen wird [9].
Der Gewebemangel kann durch den Einsatz eines Vollhauttransplantats behoben werden. Passende Entnahmestellen finden sich retroaurikulär, supraklavikulär oder am Oberlid (bei Gewebeüberschuss). Aus kosmetischen Gründen sollte das Transplantat möglichst nahe subziliar eingebracht werden und kranial über den lateralen Kanthus hinausragen, um eine zusätzliche Straffung durch die postoperative Hautkontraktur zu erreichen. Alternativ kann zum Gewebeausgleich ein vertikaler Wangenlift oder ein Transpositionslappen aus dem Oberlid durchgeführt werden [9].
Eine bewährte Transpositionstechnik ist die Stiellappenplastik nach Tripier [9, 18]: Im Anschluss an eine subziliare Inzision des Unterlids mit lateraler Extension und Mobilisierung eines Haut-Muskel-Lappens wird eine Straffung der tarsoligamentären Schlinge (Kanthoplastik oder lateraler tarsaler Strip) durchgeführt (Abb. 4). Nach korrekter anatomischer Unterlidreposition erfolgt eine adäquate Gewebepräparation am Oberlid und Verlagerung des Transpositionslappens in den Defektbereich (Abb. 5).

Operative Therapie des Entropiums

Wie in den vorangegangenen Abschnitten dargelegt, begünstigt der transkonjunktivale Zugangsweg durch die Inzision der hinteren Lamelle die Ausbildung eines Entropiums. Zur operativen Korrektur kann die modifizierte Operationsmethode nach Hotz empfohlen werden [19].

Modifizierte Operation nach Hotz

Die technisch einfach umsetzbare Methode umfasst eine subtarsale Exzision eines Haut-Muskel-Lappens und eine Fixation der Unterlidhaut an den Tarsus. Je nach Schweregrad lässt sich so eine suffiziente Evertierung des Unterlids einstellen. Eine Überkorrektur mit konsekutiver Lidretraktion oder Entstehung eines Ektropiums ist eine potenzielle Gefahr. Um diesem Risiko vorzubeugen, haben sich bei der Durchführung der Operation die folgenden Grundsätze bewährt: Überschüssige Lidhaut sollte möglichst zurückhaltend reseziert werden, während Teile des M. orbicularis oculi umfangreicher entfernt werden können, um das Volumen der vorderen Lamelle zu reduzieren ([19]; Abb. 2 und 6).

Operation nach Wies

Tritt ein Narbenentropium in Kombination mit einem Spannungsdefizit der tarsoligamentären Schlinge auf, ist eine Operation nach Wies (transversale Tarsotomie und Rotation des Unterlidrands mit horizontaler Straffung) indiziert [9].
Nach der Durchführung einer Kanthoplastik wird dabei durch eine äußere Unterlidinzision direkt unterhalb der Tarsusplatte die Konjunktiva etwas weiter kaudal nach innen fenestriert. Dadurch wird der Unterlidrand mit der Tarsusplatte mobilisiert. Eine Readaptation des Unterlidrands erfolgt anschließend durch eine Naht, die im Fornix durch den kaudalen Rand der Inzision zum kranialen Rand des Hautschnitts verläuft. Durch die Vernarbung persistiert das Unterlid evertiert [9].
Eine weitere Operationstechnik ist die „Smile-Operation“, bei der zusätzlich der M. orbicularis oculi für die Eversion des Unterlids mit einbezogen wird [20].
Bei ausgeprägtem Entropium, bei dem auch ein narbenbedingtes Gewebedefizit der hinteren Lamelle vorliegt, können autologe Transplantate (Ohrknorpel, Mundschleimhaut oder nasale Mukosa) verwendet werden [9].

Kanthale Malposition

Durch das temporäre Lösen und eine versehentlich inkorrekte Reposition des lateralen Lidbands im Rahmen einer Kanthoplastik kann es postoperativ zu einer fehlerhaften Positionierung des lateralen Kanthus kommen [9, 11, 14, 21]. Klinisch imponiert dabei eine Größenabnahme der lateralen skleralen Sichtbarkeit [9]. Die Erweiterung des transkonjunktivalen Zugangswegs („swinging eyelid approach“) ist besonders mit dieser Komplikation verbunden. In einer aktuellen Metaanalyse wird dazu eine Rate von 2 % angegeben [7].
Für die chirurgische Revision bieten sich die bereits beschriebenen Techniken der Kanthoplastik an.

Chemosis

Die Chemosis ist definiert als transudatives Ödem und Entzündung der Konjunktiva. Aufgrund einer iatrogenen Läsion der Bindehaut oder einer postoperativen periorbitalen Lymphabflussstörung tritt diese relevante perioperative Komplikation beim transkonjunktivalen Verfahren auf [15, 22].
Die Häufigkeit wird in der Literatur sehr variabel angegeben. Während in der ästhetischen Gesichtschirurgie eine gemittelte Rate von 1,9 % angenommen wird [22], proklamieren Al-Moraissi et al. [7] in ihrer traumatologischen Metastudie 69 %.
Präventiv kann bereits intraoperativ eine temporäre Tarsorrhaphie durchgeführt werden, um das Risiko einer Chemosis durch den Druck auf die Konjunktiva zu verringern [23]. Je nach postoperativem Ausprägungsgrad kann ein Stufenschema angewandt werden. Die Basistherapie sieht die Anwendung von befeuchtenden Augentropfen vor, um den Tränenfilm zu stabilisieren. Additiv können zur weiten Symptomreduktion topische Vasokonstriktoren oder Kortikosteroide appliziert werden.
Bei rezidivierenden Flüssigkeitsansammlungen sollte eine chirurgische Konjunktivotomie mit einer Resektion der erweiterten Bindehaut durchgeführt werden, um die Flüssigkeit zu drainieren. Ist ein insuffizienter Lidschluss die Ursache der Chemosis, sollte eine kausale Therapie mit chirurgischer Lidkorrektur erfolgen [23].

Symblepharon

Eine Verwachsung der palpebralen mit der bulbären Konjunktiva wird als Symblepharon bezeichnet. Bulbäre Motilitätseinschränkungen, ein insuffizienter Lidschluss oder Keratopathien können damit einhergehen. Valide Inzidenzen lassen sich nicht angeben, da es bislang nur wenige Publikationen zu diesem Thema gibt.
Eine chirurgisch schonende und langfristige Korrektur kann durch die Transplantation von oraler Schleimhaut (epithelialisiert) nach sorgfältiger Lösung der Verwachsungen erreicht werden. Das Transplantat wird mit der hinteren Lamelle vernäht und dient so als zusätzliche Barriere zur Wiederherstellung der funktionellen Integrität von Unterlid und Bulbus [24].

Strabismus

Augenmotilitätsstörungen oder Doppelbilder treten häufig in der traumatologischen Gesichtschirurgie auf, wobei diese in erster Linie auf die vorliegende Verletzung und weniger auf den chirurgischen Zugang zurückzuführen sind. In der ästhetischen Unterlidchirurgie werden sie mit einer Häufigkeit von 0,2 % beschrieben [15].
Um den M. obliquus inferior zwischen dem reduzierenden intraorbitalen Fettgewebe zu schonen, sollte bei der Unterlidblepharoplastik nur zurückhaltend kauterisiert und beim transkonjunktivalen Zugang eine zu tiefe Initialinzision an der Fornix conjunctivae vermieden werden [15].

Komplikationsprävention

Präoperative Diagnostik

Um postoperative Lidfehlstellungen zu vermeiden, gilt es, patientenspezifische Risikofaktoren bereits präoperativ zu identifizieren. Tepper et al. [14] beschreiben hierfür eine 7‑stufige Kontrollliste, die für eine präoperative Risikoanalyse verwendet werden kann. Die Lagebeziehung zwischen Orbita und Wangenregion spielt eine wesentliche Rolle für die Entstehung von Lidfehlstellungen. Liegt die Wange in der Sagittalebene deutlich posterior zur Orbita, spricht man von einem negativen Gesichtsvektor, der mit einem erhöhten Risiko für eine postoperative Lidfehlstellung verbunden ist. Die Straffheit der tarsoligamentären Schlinge kann präoperativ mit dem „Snap-back-Test“ und dem Distraktionstest bestimmt werden. Beim „Snap-back-Test“ wird das Unterlid nach kaudal gezogen. Bewegt sich das Unterlid dabei verzögert in seine Ausgangsposition zurück oder muss der Patient blinzeln, um dies einzustellen, liegt eine abnorme Laxheit des Unterlids vor. Beim Distraktionstest wird das Unterlid nach anterior vom Bulbus wegbewegt und gedehnt. Das Ausmaß dieser Dehnung wird gemessen. Eine Distraktionsdistanz von mehr als 8 mm wird in diesem Zusammenhang als pathologisch angesehen. Als weitere Risikofaktoren gelten eine präoperativ vergrößerte Sichtbarkeit der Sklera, eine nach außen geneigte horizontale Augenachse und abgesunkene Weichteile im Mittelgesichtsbereich [14].

Intraoperative Prävention

Abhängig vom präoperativen Befund können bereits während des operativen Eingriffs Maßnahmen zur Straffung der tarsoligamentären Schlinge ergriffen werden. Rohrich et al. [21] beschreiben die standardmäßige Durchführung einer Kanthopexie, um Lidfehlstellungen zu vermeiden. Bei dieser Technik wird das laterale Lidband an das periorbitale Periost in superolateraler Ausrichtung fixiert. Tepper et al. [14] hingegen verschärfen auf der Grundlage ihrer präoperativen Risikoanalyse die Invasivität von Präventionsmaßnahmen. Eine Kanthopexie wird durchgeführt, wenn das Risiko einer Lidfehlstellung gering ist. Wird das Risiko höher eingeschätzt, sind eine Straffung der tarsoligamentären Schlinge durch einen lateralen tarsalen Strip oder verschiedene Techniken der Kanthoplastik indiziert.

Fazit für die Praxis

  • Der transkonjunktivale Zugangsweg stellt ein etabliertes, sicheres Therapieverfahren dar, das bei vielfältigen Indikationen eingesetzt werden kann.
  • Die transkonjunktivale Schnittführung mit der Eröffnung der hinteren Lamelle ist für die Ausbildung eines Entropiums prädestiniert.
  • Die operative Therapie eines Entropiums kann durch das modifizierte Operationsverfahren nach Hotz erfolgen.
  • Die operative Therapie eines Ektropiums sollte eine Straffung der tarsoligamentären Schlinge und eine Verkürzung des Unterlids in der horizontalen Ebene durch eine Kanthoplastik oder einen lateralen tarsalen Strip umfassen.
  • Für die Komplikationsprävention stellt die Kontrollliste von Tepper et al. ein wirksames Tool zur präoperativen Risikostratifizierung dar, auf deren Basis bereits intraoperativ entsprechende Maßnahmen zur Straffung der tarsoligamentären Schlinge (Kanthopexie oder Kanthoplastik) ergriffen werden können.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

V. Starke, W. Zemann und M. Schwaiger geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien. Für Bildmaterial oder anderweitige Angaben innerhalb des Manuskriptes, über die PatientInnen zu identifizieren sind, liegt von ihnen und/oder ihren gesetzlichen Vertretern eine schriftliche Einwilligung vor.
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Literatur
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Metadaten
Titel
Der transkonjunktivale Zugangsweg in der Unterlidchirurgie
Management und Prävention von Komplikationen
verfasst von
Vasco Starke, MD
Wolfgang Zemann, MD, DMD, Ph.D.
Michael Schwaiger, MD, DMD, Ph.D.
Publikationsdatum
01.03.2024
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die MKG-Chirurgie
Print ISSN: 2731-748X
Elektronische ISSN: 2731-7498
DOI
https://doi.org/10.1007/s12285-024-00463-3

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