Erschienen in:
01.09.2005 | Leitthema: Impfungen
Aktuelle Rotavirusimpfstoffe
Kriterien zur Beurteilung des Nutzens
verfasst von:
Prof. Dr. J. Forster, MME
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 9/2005
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Zusammenfassung
Rotaviren sind weltweit die häufigste einzelne Enteritis-Todesursache bei Kindern, seit ihrer Entdeckung wird an Impfstoffen gearbeitet. In 2004 wurde ein Schluckimpfstoff (attenuierter humaner Virusstamm; Rotarix®) in Mexiko zugelassen, ein weiterer Oralimpfstoff ist vor der Zulassung. In Deutschland — einem Land mit einer (unbekannt) kleinen Zahl von Todesfällen durch Rotavirus (RV) — werden jährlich (Saison 1997/1998) etwa 24.000 Kinder unter 4 Jahren wegen RV-Erkrankung hospitalisiert und 122.000–181.000 ambulant behandelt. Beide Impfstoffe werden über 90% der RV-Hospitalisierungen und etwa 75% der RV-Arztkonsultationen verhindern können. Für die aktuelle Kosten-Nutzen-Rechnung fehlen wesentliche Daten, v. a. im familiären/gesellschaftlichen Bereich.