Erschienen in:
01.05.2010 | Leitthema
Akut- und Langzeittherapie der bipolaren Depressionen
verfasst von:
Prof. Dr. H. Grunze, S. Dargel
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 5/2010
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Zusammenfassung
Bipolare Depressionen gehen mit erheblichen seelischen Belastungen und einem hohen Suizidrisiko einher; dies macht eine rasche und wirksame Therapie dringend erforderlich. Allerdings gilt auch bei der bipolaren Depression, ähnlich wie bei der Maniebehandlung, die langfristige Prophylaxe schon zu Therapiebeginn im Auge zu behalten. Bei vergleichbarer Wirksamkeit sollten Medikamente mit einem guten Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil in jedem Fall den Vorzug erhalten. Zusätzliche Psychotherapie kann sowohl die kurz- als auch langfristige Prognose bipolarer Depressionen deutlich verbessern. Die Elektrokonvulsionstherapie (EKT) hat unverändert ihren Platz bei schweren, therapieresistenten bipolaren Depressionen. Während die EKT in der Hand spezialisierter Zentren liegt, ist die korrekte Diagnosestellung und medikamentöse sowie psychotherapeutische Behandlungseinleitung vorrangige Aufgabe von Haus- und Nervenärzten.