Erschienen in:
06.06.2018 | Eosinophilie | Leitthema
Akute und chronische eosinophile pulmonale Infiltrate – sie kommen und (können) gehen?
verfasst von:
Dr. J. Wälscher, M. Kreuter
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 5/2018
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Zusammenfassung
Eosinophile Infiltrate sind sowohl bei der akuten als auch chronischen Form der eosinophilen Pneumonie zu finden. Die Ursache dieser Erkrankungsformen kann unbekannt sein, wie bei der chronischen und akuten eosinophilen Pneumonie, der eosinophilen Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA) und dem hypereosinophilen Syndrom, oder durch bekannte Ursachen wie Parasiten oder Medikamente ausgelöst werden. In den meisten Fällen ist eine Eosinophilie sowohl im Blut als auch in der bronchoalveolären Lavage (BAL) zu finden. Bei passenden sowohl klinischen als auch radiologischen Befunden gilt die chronisch eosinophile Pneumonie durch eine Eosinophilie über 25 % in der BAL als gesichert. Eosinophile Infiltrate sprechen gut auf Kortikosteroide an, können aber rezidivieren. Im Gegensatz zu der chronischen Form sollte bei der akuten eosinophilen Pneumonie der Eosinophilennachweis in der BAL zwingend erfolgen, da eine Eosinophilie im Blut zu Beginn fehlen kann und somit Fehldiagnosen vermieden werden können. Bei einer Bluteosinophilie, die länger als 6 Monate anhält mit Multiorganbefall und bei Ausschluss bekannter Ursache, ist das hypereosinophile Syndrom als Differenzialdiagnose zu bedenken.