Erschienen in:
01.01.2012 | Schwerpunkt
Albuminurie
Prognostischer Marker oder therapeutisches Ziel?
verfasst von:
C. Chatzikyrkou, MRCP, H. Haller, PD Dr. J. Menne
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
Die Mikroalbuminurie (MA) hat sich von einem Marker der manifesten diabetischen Nephropathie zu einem kardiovaskulären und renalen Risikofaktor in diabetischen und nichtdiabetischen Hochrisikopopulationen sowie der Allgemeinbevölkerung entwickelt. Der Zusammenhang zwischen Albuminurie und erhöhter kardiovaskulärer und renaler Ereignisrate ist eindeutig und geradlinig, auch bei Albuminausscheidungsraten im hochnormalen oder physiologischen Bereich. Weniger klar ist jedoch, ob die therapeutische Verringerung der MA zu einer Verbesserung der Prognose führt. Angiotensin-converting-enzyme-Hemmer und Angiotensinrezeptorblocker sind die Medikamentenklassen mit den besten antiproteinurischen Effekten. Die Frage, ob eine Therapie oder Prävention der MA mit diesen Substanzklassen zu einer Reduktion der kardiovaskulären Mortalität und Morbidität bei Hochrisikopatienten führt, ist noch nicht abschließend zu beantworten.