Erschienen in:
01.08.2013 | Leitthema
Altenpflegekräfte länger im Beruf halten
Chancen, Potenziale und strategische Ansätze
verfasst von:
Dr. A. Joost
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 8/2013
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Zusammenfassung
Die Verlängerung der Beschäftigungszeiten kann eine wichtige Strategie gegen den Personalmangel und für eine bessere Ressourcennutzung bei Pflegekräften sein. Eine Voraussetzung hierfür ist detailliertes Wissen über die Länge und Struktur ihrer Berufsverläufe. Um dieses zu generieren, hat das Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) Prozessdaten der Sozialversicherung ausgewertet und eine Strukturanalyse der Berufsverläufe von Altenpfleger/innen vorgenommen. Sie zeigt, dass der Zeitraum ihrer Berufstätigkeit im Schnitt knapp 20 Jahre umfasst. Hiervon sind durchschnittlich 11,7 Jahre reine Beschäftigungs- und 7,8 Jahre Unterbrechungszeiten. Um das vorhandene Fachkräftepotenzial besser nutzen und Fachkräftelücken begegnen zu können, wäre es daher wichtig, die Unterbrechungszeiten zu verringern und die Beschäftigungszeiten auszudehnen. Konkrete diesbezügliche Ansatzpunkte sind eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, um krankheitsbedingte vorzeitige Berufsausstiege und längere Tätigkeitsunterbrechungen zu verhindern sowie die Arbeitszufriedenheit zu steigern, bessere Bedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei jungen Eltern sowie individuelle Strategien, um Wochenarbeitszeiten auszuweiten. Wichtige Akteure sind die Betriebe, aber auch die Kommunen und Politik.