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Erschienen in: Zeitschrift für Rheumatologie 6/2020

Open Access 29.05.2020 | Hot Topics

Apps und ihre Anwendungsgebiete in der Rheumatologie

verfasst von: Dr. M. Krusche, N. Ruffer, M. Grahammer, Dr. J. Knitza, MHBA

Erschienen in: Zeitschrift für Rheumatologie | Ausgabe 6/2020

Zusammenfassung

Mit der steigenden Verwendung von Smartphones einhergehend, nimmt auch die Nutzung von mobilen Applikationen (Apps) rapide zu. Im medizinischen Kontext könnten chronisch kranke Patienten von dem Einsatz dauerhaft profitieren. Verstärkt wird diese Entwicklung durch das Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG), wonach Patienten ab Q4/2020 einen Rechtsanspruch auf bestimmte Apps, sog. digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs), haben, die von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden. Besonders im Bereich der Rheumatologie bieten sich für das Management chronischer Erkrankungen und ihrer Komorbiditäten verschiedene Anknüpfungspunkte. Nicht nur unter rheumatologischen Patienten ist das Interesse an App-Angeboten groß, sondern auch unter deutschen Rheumatologen zeigt sich eine steigende Bereitschaft, Apps im Berufsalltag anzuwenden und Patienten zu empfehlen. Dieser Artikel will einen Überblick über die Entwicklung der App-Landschaft in der deutschsprachigen Rheumatologie vermitteln.
Hinweise

Redaktion

U. Müller-Ladner, Bad Nauheim
U. Lange, Bad Nauheim
Dieser Beitrag gibt einen aktuellen Überblick zu dem Thema „Apps in der Rheumatologie“. Es werden konkrete Einsatzmöglichkeiten, wissenschaftliche Evidenz, die Akzeptanz unter Ärzten und Patienten sowie die veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen durch das Digitale-Versorgung-Gesetz beleuchtet.
In Deutschland nutzten im Jahr 2019 ca. 65 Mio. Menschen ein Smartphone [1]. Mit der steigenden Verwendung von Smartphones einhergehend, nimmt auch die Nutzung von mobilen Applikationen (Apps) rapide zu. Alleine im Google Play Store waren im Juni 2019 fast 100.000 Gesundheitsapps zum Download verfügbar [2]. Die größte Zielgruppe dieser Apps waren chronische Kranke (56 % aller Apps) [3].
Befeuert wird diese Entwicklung auch durch die Pläne des Bundesministers für Gesundheit, Jens Spahn, der mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) ein Gesetz in den Bundestag eingebracht hat, welches seit dem 01.01.2020 in Kraft ist. Das Gesetz formuliert unter anderem einen Rechtsanspruch der Patienten auf bestimmte Apps („App auf Rezept“, Abb. 1), sog. digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) [4].
Die deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) versucht dieser Entwicklung mit der Gründung der „Task Force Mobile Health“ Rechnung zu tragen [5]. Auch die neu gegründete Kommission „Digitale Rheumatologie“ der deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) setzt sich verstärkt mit der Thematik auseinander.

Potenzial von Apps

Je nach Zielgruppe (Patient und/oder Arzt) und Zeitpunkt der medizinischen Behandlung bestehen verschiedene Anwendungsmöglichkeiten für Apps in der Rheumatologie. Der Patient könnte niedrigschwelliger und schneller erste Diagnosevorschläge, relevante Informationen und schließlich einen Abklärungstermin erhalten [6, 7]. Nach Diagnosestellung ermöglichen Apps, die Verträglichkeit und Wirksamkeit der Therapien objektiv und kontinuierlich zu monitorieren [8, 9]. Diese wertvollen Daten könnten Patienten auf freiwilliger Basis der Forschung zur Verfügung stellen, um kontinuierlich die Versorgung zu verbessern. Komorbiditäten könnten ebenfalls niedrigschwelliger erkannt und behandelt werden. Außerdem könnten Apps dazu beitragen, zeitintensive Patientenschulungen und Rehabilitationen effizienter zu gestalten. Fachwissen kann ebenfalls per App digital Patienten und medizinischem Fachpersonal zielgruppengerecht aufbereitet bereitgestellt werden. In den folgenden Abschnitten erhalten Sie konkrete Beispiele für Anwendungsmöglichkeiten in der Rheumatologie.

Definitionen

Da die Begrifflichkeiten „Gesundheits-App“, „Medizin-App“, „App als Medizinprodukt“ bzw. „digitale Gesundheitsanwendung“ häufig unscharf oder auch synonym verwendet werden, sollen die Begriffe definiert werden [10]:
Gesundheits-Apps (englisch: „health app“) richten sich im Allgemeinen an gesunde Nutzer, die mithilfe einer App die eigene Gesundheitsförderung (im Sinne einer Primärprophylaxe) betreiben wollen. Sie dienen v. a. der Selbstvermessung und Selbstoptimierung ihrer Nutzer.
Medizin-Apps (englisch: „medical app“) richten sich an Patienten oder Angehörige. Im Fokus dieser Apps steht es, die „Selbstbefähigung“ von Betroffenen im Krankheitsmanagement zu stärken (Sekundär- oder Tertiärprophylaxe). Dosisrechner und Nachschlagewerke, die von medizinischem Fachpersonal verwendet werden, werden ebenfalls in dieser Kategorie eingeordnet.

Apps als Medizinprodukte (nach § 3 MPG)

Sowohl Gesundheits-Apps als auch Medizin-Apps können als Medizinprodukte zertifiziert werden, wenn der Hersteller sie mit einer „primären medizinischen Zweckbestimmung“ anbietet. Dies ist notwendig, wenn die App die Vermeidung, Diagnose oder Therapie von Krankheiten unterstützen will.

Digitale Gesundheitsanwendungen (nach § 33a SGB V)

Gemäß der Legaldefinition im Sozialgesetzbuch V (SGB V) sind digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) Medizinprodukte niedriger Risikoklasse (Klasse I und IIa), die hauptsächlich auf digitalen Technologien beruhen. Sie sollen die Erkennung, Überwachung, Behandlung oder Linderung von Krankheiten, Verletzungen oder Behinderungen unterstützen.
Der Anspruch der Patienten umfasst lediglich Anwendungen, die durch das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zugelassen und in die Liste gemäß § 139e SGB V aufgenommen wurden. Zudem müssen DiGAs vom behandelnden Arzt oder Psychotherapeuten verordnet oder von der Krankenkasse genehmigt werden (§ 33a SGB V). Zu betonen ist auch, dass das Gesetz vorsieht, dass Ärzte für Leistungen, die im Zusammenhang mit einer DiGA stehen, vergütet werden können (§ 87 (5c) SGB V). Aufgrund der hohen Anforderungen an DiGAs und deren Hersteller ist anfangs mit keiner hohen Zahl an DiGAs zu rechnen. Experten gehen von einer Anzahl im knapp zweistelligen Bereich aus.
Der DiGA-Hersteller bestimmt den Indikationsbereich, in welchem DiGAs verordnet bzw. genehmigt werden dürfen. Bevor eine DiGA zugelassen wird, muss diese einen aufwendigen Zulassungsprozess durchlaufen. In diesem Prozess soll zum einen sichergestellt werden, dass die DiGA den Anforderungen an Sicherheit und Funktionstauglichkeit genügt und zum anderen positive Versorgungseffekte bewirkt. Mit positiven Versorgungseffekten meint der Gesetzgeber (1) einen medizinischen Nutzen wie patientenrelevante, therapeutische Endpunkte, aber auch (2) patientenrelevante Verfahrens- und Strukturverbesserungen (pVS). Diese pVS umfassen dabei insbesondere die folgenden Bereiche (§ 8 (3) DiGA Verordnung [DiGAV]):
  • Koordination der Behandlungsabläufe,
  • Ausrichtung der Behandlung an Leitlinien und anerkannten Standards,
  • Adhärenz,
  • Erleichterung des Zugangs zur Versorgung,
  • Patientensicherheit,
  • Gesundheitskompetenz,
  • Patientensouveränität,
  • Bewältigung krankheitsbedingter Schwierigkeiten im Alltag oder
  • Reduzierung der therapiebedingten Aufwände und Belastungen der Patienten und ihrer Angehörigen.
Vor dem Antragsverfahren beim BfArM muss die DiGA als Medizinprodukt der Klasse I oder IIa zertifiziert werden.
Der Gesetzgeber stellt darüber hinaus noch weitere Anforderungen, die in einem umfassenden Katalog geprüft werden (§ 3–5 DiGAV; Anlage 1 & 2 ebd.):
  • Sicherheit und Funktionstauglichkeit,
  • Datenschutz und Datensicherheit,
  • Interoperabilität,
  • Robustheit,
  • Verbraucherschutz,
  • Nutzerfreundlichkeit,
  • Unterstützung der Leistungserbringer,
  • Qualität der medizinischen Inhalte,
  • Patientensicherheit.
Zur weiteren Vertiefung kann der „DiGA Leitfaden für Hersteller, Leistungserbringer und Anwender“ des BfArM herangezogen werden [11].

Nutzung von Apps unter Patienten und Ärzten

Die Nutzungsbereitschaft von medizinischen Apps ist unter deutschen Rheumatologe in den letzten Jahren deutlich gestiegen [12]. So berichteten 2018 bereits 49 % der Rheumatologen, medizinische Apps zu verwenden (2016 waren es noch 37 %). Weiterhin planten im Jahr 2018 67 % der Rheumatologen die Nutzung von medizinischen Apps in der Routineversorgung (2016: 47 %).
Auch die Verwendung von Social Media im professionellen Kontext ist laut einer Studie des Emerging European League Against Rheumatism Network (EMEUNET) von 2017 unter jungen Rheumatologen weit verbreitet: 71 % der Befragten gaben an, Social Media professionell einzusetzen. Im Vordergrund stehen dabei die Entwicklung eines beruflichen Netzwerkes (79 %) und die persönliche Fortbildung zu bestimmten Forschungsthemen (48 %) [13].
Viele rheumatologische Patienten haben ebenfalls ein großes Interesse, Apps im Kontext ihrer Erkrankung zu verwenden. So ergab eine Patientenumfrage im Jahr 2019, dass 90 % der befragten Rheumapatienten regelmäßig ein Smartphone nutzten und 65 % den Einsatz von medizinischen Apps als hilfreich ansehen [14]. Interessanterweise wurden medizinische Apps jedoch nur von 6 % der Befragten genutzt. Die Arbeit zeigte außerdem, dass Patienten sich von einer App insbesondere Informationen zur Erkrankung, zu Medikamenten und zur Ernährung wünschen.
Zusätzlich ergab sich bei den Patienten eine große Bereitschaft (96 %), persönliche Daten aus Apps für Forschungszwecke bereitzustellen. In einer britischen Studie an Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) äußerten die Teilnehmer ebenfalls eine hohe Bereitschaft, persönliche App-Daten für Forschungszwecke zur Verfügung zu stellen [15].

Konkrete Anwendungsmöglichkeiten von Apps

Je nach Zielgruppe (Patient und/oder Arzt) der medizinischen App bestehen verschiedene Anwendungsmöglichkeiten für Apps in der Rheumatologie.

Apps zur Diagnoseunterstützung

Ein anhaltend großes Problem in der Rheumatologie ist der begrenzte Zugang zum Facharzt [16]. Dies ist insbesondere für die Diagnosestellung und eine adäquate Therapieeinleitung von Bedeutung. Andererseits belegen Zahlen, dass bei bis zu zwei Drittel der Erstvorstellungen keine Diagnose einer entzündlich rheumatischen Erkrankung gestellt wird [17]. Verschiedenste App-Lösungen werden daher aktuell erprobt, um den Überweisungsprozess effizienter zu gestalten. So hat z. B. die spanische Fachgesellschaft für Rheumatologie in Kooperation mit der spanischen Fachgesellschaft für Hausärzte eine App entwickelt, die einen klaren Diagnostik- und Überweisungsalgorithmus für Patienten mit muskuloskeletalen Beschwerden vorgibt [18].
Neben dem deutschen Startup Ada Health, deren Patienten-App fachübergreifend Symptome verarbeitet und Verdachtsdiagnosen sowie Handlungsempfehlungen gibt, existieren auch mehrere rheumaspezifische bzw. krankheitsspezifische deutsche Ansätze, wie z. B. RhePort (www.​rheport.​de) oder Rheuma-VOR (www.​rheuma-vor.​de) und internationale Projekte. Ein weiteres Beispiel ist das EU-geförderte Joint Pain Assessment Scoring Tool (JPAST) [19]. Dass die Entwicklung entsprechender Apps jedoch noch in den Kinderschuhen steckt und sicherlich noch Optimierungspotenzial besteht, zeigte sich u. a. in einer englischen Pilotstudie über Symptom-Checker [20]. (Diese erfragen die Symptome und geben potenzielle Diagnosen oder Handlungsanweisungen vor.) Dort wurde bei nur 19 % der Patienten mit rheumatologischen Beschwerden die korrekte Diagnose einer Arthritis gestellt.

Apps zum Krankheitsmonitoring

Der quartalsweise Patientenbesuch erlaubt dem Rheumatologen nur eine begrenzte und punktuelle Einschätzung der Krankheitsaktivität. Mithilfe der Digitalisierung besteht die Möglichkeit einer kontinuierlichen Datenerhebung, die sowohl passiv als auch aktiv erfolgen kann. „Patient-reported outcomes“ (PROs) können bereits über verschiedenste Apps erfasst und übermittelt werden [21].
Vonseiten der Patienten scheint ebenfalls die Bereitschaft zu bestehen, sich an einer regelmäßigen Dateneingabe von 5 min wöchentlich zu beteiligen [14].
Neben der aktiven Datenerfassung durch den Patienten besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit, Daten passiv mittels Smartphone oder gekoppeltem Wearable (z. B. Smartwatch) zu erfassen. So konnten durch digitale Schrittzahlmessung in einer französischen Studie mit hoher Spezifität (97 %) und Sensitivität (96 %) Schübe bei Patienten mit RA und Spondyloarthritis (SpA) detektiert werden [22]. Weitere Anwendungsmöglichkeiten, wie z. B. die Messung der Fingerschwellung mittels Smartphonekamera [23], die objektive digitale Bestimmung der Wirbelsäulenbeweglichkeit von SpA-Patienten [24] und die Ermittlung der körperlichen Aktivität von Myositispatienten mittels Akzelerometermessung [25], werden ihren Einzug in den klinischen Alltag finden und neue digitale Krankheitsmarker etablieren.

Apps zur Symptomlinderung und Management von Komorbiditäten

Bei vielen Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen sind chronische Schmerzen und Depressionen wesentliche Komorbiditäten. Für die Behandlung von Depressionen mithilfe von Apps gibt es erste Studien mit Nutzennachweis [26].
Beispielsweise konnte in einer randomisierten kontrollierten Studie gezeigt werden, dass der Einsatz der Webapp HelloBetter mit einer signifikanten Reduktion von depressiven Symptomen assoziiert war [27, 28]. Die App Kaia gegen Rückenschmerzen sorgte in einer randomisiert kontrollierten Studie (Dauer 12 Wochen) für eine signifikant höhere Schmerzreduktion bei Patienten mit unspezifischen unteren Rückenschmerzen im Vergleich zu 6 Physiotherapieeinheiten und Online-Unterrichtsmaterial [29].
Physiotherapie, Ergotherapie und Sport sind für viele Rheumapatienten neben der Pharmakotherapie ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Für die Behandlung von chronischen unteren Rückenschmerzen gibt es bereits mehrere Apps, für die sich in Studien ein positiver Effekt nachweisen ließ [29, 30]. In einer App-Analyse der Arbeitsgemeinschaft Junge Rheumatologie (AGJR) wurde die App Rheuma-Auszeit (Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e. V., Abb. 2) am besten bewertet [21]. Die App richtet sich an Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen und stellt Bewegungs- und Entspannungsübungen mittels Audio- und Videodateien zur Verfügung, die die Patienten sofort anwenden können.
Medizinische Apps können ebenfalls das Management von internistischen Komorbiditäten bei Patienten mit entzündlich rheumatischen Systemerkrankungen unterstützen. Insbesondere für den Diabetes mellitus finden sich inzwischen mehrere Apps, welche die Dokumentation von Blutzuckerwerten und Medikation im Tagebuchformat erleichtern und versuchen die Therapieadhärenz durch eine Erinnerungsfunktion zu verbessern. In Bezug auf harte Endpunkte (z. B. HbA1c) erbrachten die wenigen bisher durchgeführten randomisierten Studien heterogene Ergebnisse [31]. Ebenfalls untersucht ist der Einsatz von Apps bei Hypertoniepatienten. Eine systematische Übersichtsarbeit von Li et al. ergab günstige Effekte von Interventionen, die das Selbstmanagement von Patienten durch Apps unterstützten und mit einer Verringerung der Blutdruckwerte einhergingen [32].

Apps als Informationsquelle und Nachschlagewerk

Insbesondere für medizinisches Fachpersonal und Ärzte gibt es verschiedene Apps, die als mobile Informationsquelle und Nachschlagewerk verwendet werden können (z. B. Arzneimittelpocket 2018, Embryotox, Prime: PubMed Journals & Tools, aerzteblatt.de, AMBOSS Wissen für Mediziner).
Viele Fachgesellschaften stellen mittlerweile ihre Leitlinien ebenfalls im App-Format zur Verfügung. So zeigt z. B. die Rheuma Schweiz Education App (Abb. 3) Kurzvideos mit Anleitungen für Gelenkpunktionen. Die Österreichische Gesellschaft für Rheumatologie und Rehabilitation (ÖGR) hat mit dem RheumaGuide eine eigene App, die für die RA, PsA und SpA alle relevanten EULAR-Guidelines, Scorerechner, Schwangerschafts- und Impfinformationen sowie Links zu Patienteninformationsmaterial bereitstellt.

Bewertung und Zertifizierung von rheumatologischen Apps

Die App-Stores bieten ein umfangreiches Angebot mit täglich neu erscheinenden Apps. Allerdings sind viele Apps nur kurzzeitig in den Stores verfügbar oder aufgrund von technischen Updates nicht mehr adäquat nutzbar [33]. Aufgrund der geringen Vorschriften von App-Stores und kurzen Verweildauer vieler Apps ist es für Patienten und medizinisches Personal schwer, einen Eindruck von der Qualität der Apps zu gewinnen.
Aktuell existiert eine Vielzahl an App-Bewertungsmöglichkeiten, wobei einige reinen Checklisten entsprechen und andere auf Punkteskalen basieren [34].
Zertifizierungen, Checklisten für Verbraucher oder Gütesiegel können ebenfalls Auskunft über die Qualität und Eignung einzelner Apps geben.
Eine 2018 veröffentlichte Analyse von Albrecht et al. zeigte, dass nur ein kleiner Anteil medizinischer Apps im deutschen App-Store von Apple eine Zertifizierung aufweist [35]. Von 8767 identifizierten deutschsprachigen Gesundheits-Apps waren nur 41 mit einem Gütesiegel ausgezeichnet und 34 CE-zertifiziert. Fünf weitere nannten eines von 13 recherchierten nichtstaatlichen Gütesiegeln. Dazu zählten der Appcheck des Zentrums für Telematik und Telemedizin (ZTG), das HealthOn-Siegel, das DiaDigital-Siegel, EuroPriSe, HONcode, Test durch Stiftung Warentest, Trusted Apps, TÜV-Süd-Software-Prüfzeichen, Qualitätsprodukt Internetmedizin oder ePrivacy seal [36].
Eine Analyse der deutschsprachigen rheumatologischen Apps vom Juli 2018, die parallel im Google Play Store und Apple App Store verfügbar waren, ergab immerhin, dass 3 von 16 analysierten Apps CE-zertifiziert waren. Interessanterweise waren alle Apps vom selben Hersteller entwickelt worden (STAR Healthcare Management GmbH) [21].

Evidenz

Obwohl die Anzahl von Publikationen zu Apps in der Rheumatologie in den letzten Jahren stetig gestiegen ist, besteht für den Nutzen von rheumatologischen Apps aktuell noch sehr begrenzte Evidenz. Studien, die die Wirksamkeit von deutschsprachigen rheumatologischen Apps belegen, liegen aktuell nicht vor [21]. Najm et al. konnten in einem systematischen Review von 2019 ebenfalls nur 2 randomisiert kontrollierte klinische Studien für Apps in der Rheumatologie identifizieren [33]: In der einen Studie konnten bei Osteoarthrosepatienten mittels App-Nutzung eine signifikante Erhöhung der Schrittzahl pro Tag sowie eine Reduktion der Schmerzen gezeigt werden [37]. Die Studie von Kristjansdottir et al. umfasste eine per Smartphone durchgeführte Intervention mit Tagebuch und personalisiertem Feedback an Patienten mit Fibromyalgie. Hier konnte für die Interventionsgruppe im Follow-up nach 11 Monaten eine signifikante Reduktion im Catastrophizing Score nachgewiesen werden [38].
Eine Pilotstudie von Mary et al. konnte eine Verbesserung der Therapieadhärenz (Einnahme von Methotrexat) durch SMS-Erinnerungen bei RA-Patienten belegen [39].

Empfehlungen für die Entwicklung und Nutzung von Apps

Für die Entwicklung und Nutzung neuer Apps im Bereich der Rheumatologie hat die EULAR 2019 Empfehlungen ausgesprochen (Tab. 1; [40]).
Tab. 1
EULAR Points to consider für die Entwicklung von rheumatologischen Apps nach Najm et al. [40]
1. Der Informationsgehalt in Selbstmanagement-Apps sollte aktuell, wissenschaftlich begründbar, für den Benutzer vertretbar und, wenn möglich, evidenzbasiert sein
2. Apps sollten relevant und auf die individuellen Bedürfnisse von Menschen mit rheumatischen und muskuloskeletalen Erkrankungen zugeschnitten sein
3. An der Gestaltung, Entwicklung und Validierung von Selbstmanagement-Apps sollten Patienten mit rheumatischen und muskuloskeletalen Erkrankungen sowie die relevanten medizinischen Fachgruppen beteiligt werden
4. Es sollte Transparenz bezüglich des Entwicklers einer App, der Finanzierungsquelle, des Inhaltsvalidierungsprozesses, des Versions-Updates und des Datenschutzes bestehen
5. Die Datenerfassung als Teil von Apps muss alle anwendbaren gesetzlichen Rahmenbedingungen, insbesondere den Datenschutz, erfüllen
6. Apps dürfen bei Patienten mit rheumatischen und muskuloskeletalen Erkrankungen nicht zu physischen oder emotionalen Schäden führen
7. Apps können die Kommunikation zwischen Patienten und Gesundheitsdienstleistern erleichtern und zu elektronischen Gesundheitsakten oder zur Forschung beitragen
8. Beim Design von Apps sollte die Zugänglichkeit für Patienten mit rheumatischen und muskuloskeletalen Erkrankungen über alle Altersgruppen und Fähigkeiten hinweg berücksichtigt werden
9. Wenn ein soziales Netzwerk ein wichtiger Bestandteil einer App ist, sollten Strukturen vorhanden sein, die eine angemessene inhaltliche Moderation gewährleisten
10. Die rheumatologische Gemeinschaft sollte das Kosten-Nutzen-Verhältnis von Apps vor der Befürwortung und/oder Bewerbung prüfen
Neben diesen Empfehlungen zeigte die Studie der AGJR, dass Apps mit Multimedia-Inhalten besser bewertet wurden und es für seltene rheumatologische Erkrankungen wenige App-Angebote gab [21].
Die Tab. 2 zeigt eine Übersicht der diskutierten Apps.
Tab. 2
Übersicht der diskutierten Apps
App-Name
Entwickler
Zweck
Zielgruppe
Erkrankung
Preis
iOS
Android
ABATON
ABATON GmbH
Verlaufsmonitoring
Ärzte & Patienten
Rheum. Formenkreis
Kostenlos
Ja
Ja
Ada
Ada Health
Diagnose Unterstützung
Patienten
Kostenlos
Ja
Ja
RhePort
Verein zur Förderung der Rheumatologie e. V.
Patientenedukation
Terminvergabe
Patienten & Ärzte
Rheum. Formenkreis
Kostenlos
b
b
Rheuma-VOR
Universitätsmedizin Mainz
Diagnose Unterstützung
Ärzte
RA, PsA, AxSpa
Kostenlos
Ja
Ja
HelloBetter
GET.ON Institut für Online-Gesundheitstrainings GmbH 2020
Psychotherapie
Patienten
Psychische Erkrankungen
a
b
b
Kaia gegen Rückenschmerzen
Kaia Health Software GmbH
Therapie
Patienten
Rückenschmerzen
Kostenlos
Ja
Ja
Rheuma-Auszeit
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e. V.
Schmerzbewältigung
Patienten
Rheum. Formenkreis
Kostenlos
Ja
Ja
Arzneimittelpocket 2018
Börm Bruckmeier Verlag GmbH
Nachschlagewerk
Ärzte
Kostenlos
Ja
Ja
Embryotox
Charité Universitätsmedizin Berlin
Nachschlagewerk
Ärzte
Kostenlos
Ja
Ja
Prime: PubMed Journals & Tools
Unbound Medicine, Inc
Nachschlagewerk
Ärzte
Kostenlos
Ja
Ja
Aerzteblatt.de
Deutscher-Ärzte-Verlag GmbH
Nachschlagewerk
Ärzte
Kostenlos
Ja
Ja
AMBOSS Wissen für Mediziner
AMBOSS GmbH
Nachschlagewerk
Ärzte
Kostenlosa
Ja
Ja
Rheuma Schweiz Education
Pomcany’s Marketing AG
Nachschlagewerk
Ärzte
Rheum. Formenkreis
Kostenlosa
Ja
Ja
RheumaGuide
MedMedia Verlag und Mediaservice GmbH
Nachschlagewerk
Ärzte
Rheum. Formenkreis
Kostenlos
Ja
Ja
RA rheumatoide Arthritis, PsA Psoriasisarthritis, AxSpa axiale Spondyloarthritis
aLizenz bzw. In-App-Käufe zur Nutzung notwendig
bWebapp

Fazit für die Praxis

  • Die Mehrheit der Patienten ist bereit, Daten für Forschungszwecke zur Verfügung zu stellen, und offen für die Nutzung medizinischer Apps.
  • Patienten haben einen Anspruch auf DiGAs, und Rheumatologen können indikationsspezifisch verordnen.
  • Aktuell gibt es nur wenige Studien, die den Nutzen entsprechender Apps untersuchen.
  • Die DGRh-Kommission „Digitale Rheumatologie“ wurde gegründet, um den digitalen Wandel aktiv zu gestalten.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

M. Krusche, N. Ruffer und J. Knitza geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht. M. Grahammer ist Gründer der ABATON GmbH.
Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Open Access. Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
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Literatur
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Metadaten
Titel
Apps und ihre Anwendungsgebiete in der Rheumatologie
verfasst von
Dr. M. Krusche
N. Ruffer
M. Grahammer
Dr. J. Knitza, MHBA
Publikationsdatum
29.05.2020
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Zeitschrift für Rheumatologie / Ausgabe 6/2020
Print ISSN: 0340-1855
Elektronische ISSN: 1435-1250
DOI
https://doi.org/10.1007/s00393-020-00822-2

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