Erschienen in:
16.03.2023 | Arteriosklerose | Leitthema
Diabetisches Fußsyndrom (DFS) und periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK): Überschneidungen und Unterschiede
verfasst von:
Prof. Dr. med. Gerhard Rümenapf, Stephan Morbach
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 3/2023
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Zusammenfassung
Die isolierte periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) und das diabetische Fußsyndrom (DFS) unterscheiden sich pathophysiologisch stark. Die klinischen Symptome der PAVK ohne Diabetes mellitus (DM) korrelieren mit dem Schweregrad der arteriellen Verschlussprozesse. Beim DFS liegt eine behandlungswürdige PAVK zwar sehr häufig, nicht jedoch regelhaft vor. Die Ursache für die Fußläsionen beim DFS sind hauptsächlich Folge der diabetischen Polyneuropathie.
Diagnostik und Therapie beim DFS sind komplexer als bei der PAVK ohne DM. Für beide Krankheitsbilder ist eine sorgfältige gefäßmedizinische Untersuchung zur Planung der Therapie erforderlich. Die Revaskularisation ist sowohl bei der PAVK ohne DM als auch bei DFS mit relevanter PAVK wichtig, wobei sich die Methoden nicht unterscheiden. Beim DFS muss die Revaskularisation allerdings durch stadiengerechte Wundbehandlung, Druckentlastung und lebenslange Nachsorge und Tertiärprophylaxe ergänzt werden.
In dieser Arbeit werden Gemeinsamkeiten und wesentliche Unterschiede der beiden Krankheitsentitäten „PAVK ohne Neuropathie“ und DFS im Hinblick auf die Pathophysiologie, Diagnostik, Therapie und Nachsorge dargestellt.