Zusammenfassung
Die Zwischenschaltung von punktionsfähigen Gefäßsegmenten zwischen Arterie und Vena begann im Jahr 1969 mit der Transplantation einer autologen V. saphena magna. Bald folgten Kunststoffinterponate in vielen Varianten. Die Übersicht (Teil 5.1) befasst sich mit der historischen Entwicklung, den Operationsindikationen, der Operationsplanung, den Operationsprinzipien, den Punktionsproblemen, den Kunststoffalternativen und schließlich der Möglichkeit, Interponatgefäße zu züchten. Teil 5.2 stellt die eher seltene Alternative eines Shunts am Oberschenkel dar. Neben den unterschiedlichen Operationsverfahren werden die Durchgängigkeitsraten und typischen Komplikationsmöglichkeiten in den Blick genommen. Teil 5.3 beschreibt alternative Shuntmodifikationen an Oberarm und Schultergürtel, wobei eigene Erfahrungen der Autoren im Vordergrund stehen. Teil 5.4 stellt das arterioarterielle Interponat als möglichen Dialysezugang dar in Fällen, in denen eine Abstromvene nicht mehr zur Verfügung steht. Teil 5.5 befasst sich mit zweizeitigen Operationsverfahren in der Shuntchirurgie. Vorgestellt werden die zweizeitige Venenvorverlagerung, die zwei- oder mehrzeitige Infektsanierung beim Prothesenshunt, die segmentale zweizeitige Shuntrekonstruktion und das zweizeitige Vorgehen aus Kostengründen.