Erschienen in:
25.07.2018 | Arthrosen | Leitthema
Impingement-Chirurgie als Prävention der Koxarthrose?
verfasst von:
Dr. med. G. Möckel, J. Löchel, PD Dr. med. G. Wassilew
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 4/2018
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Zusammenfassung
Der vorzeitige Knochen-zu-Knochen-Kontakt bei Bewegung des Hüftgelenks wird femoroazetabuläres Impingement (FAI) genannt. Die Unterscheidung der Ursache des Phänomens erfolgt anhand des Entstehungsortes. Anatomische Veränderungen des Übergangs von Femurkopf zu Schenkelhals führen zu einem sog. Cam-FAI, während azetabulär bedingter Kontakt der Gelenkpartner als Pincer-Impingement bezeichnet wird. Mischformen beider Morphologien sind häufig anzutreffen. Das Vorliegen eines FAI kann eine progrediente Schädigung des chondrolabralen Übergangs verursachen und gilt als Risikofaktor für die Entstehung einer vorzeitigen Koxarthrose. Verschiedene konservative und operative Behandlungsverfahren werden in der aktuellen Literatur diskutiert. Dem operativen Vorgehen liegt neben der Behebung der Ursache nach Möglichkeit die Adressierung von Begleitpathologien zugrunde. Inwiefern die Impingement-Chirurgie als Prävention einer Hüftgelenkarthrose erachtet werden kann, wird in diesem Beitrag anhand der aktuell relevanten Literatur diskutiert; es gibt diesbezüglich starke Hinweise. Eine abschließende Aussage, ob die Operation als Präventivmaßnahme angesehen werden kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu treffen.