Zusammenfassung
Asthma bronchiale zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Heute leiden etwa 5–10 % aller Kinder in Deutschland unter dieser entzündlichen Atemwegserkrankung, an deren Entstehung sowohl Umwelteinflüsse als auch genetische Faktoren beteiligt sind.
Definiert ist das Asthma bronchiale als eine entzündliche Erkrankung der Atemwege mit einer reversiblen Obstruktion, die auf dem Boden einer bronchialen Hyperreagibilität besteht und durch verschiedene exogene Stimuli ausgelöst wird. Das Ausmaß der Bronchialobstruktion und der Asthmasymptome ist über die Zeit und in der Intensität variabel. Diese Definition beschreibt alle notwendigen Verfahren, um die Diagnose „Asthma“ zu stellen: Die Obstruktion der Atemwege wird in der Spirometrie erfasst, die Reversibilität der Obstruktion sollte durch den Bronchospasmolysetest objektiviert werden. Die bronchiale Hyperreagibilität kann durch die Laufband- bzw. Histaminprovokation bestätigt werden. Bei Kindern liegt bei etwa 90 % eine allergische Mitbeteiligung vor, hier geben die Anamnese und die Allergiediagnostik wichtige Informationen.