Operationsziel. Die Empfehlung der operativen Stabilisierung besteht auch bei nicht oder wenig dislozierten Schenkelhalsfrakturen. Neben den bekannten Osteosyntheseverfahren hat sich seit 2006 ein winkelstabiles Implantat (Targon® FN) etabliert, mit dem derartige Frakturen sicher versorgt werden können. Indikationen. Dislozierte mediale Schenkelhalsfrakturen (Klassifikation Garden III und IV) und nichtdislozierte Frakturen (Garden I und II). Kontraindikationen. Hüftgelenknahe Frakturen, die nicht der typischen medialen Schenkelhalsfraktur zuzuordnen sind, und Patienten mit fortgeschrittener Koxarthrose, die von einem endoprothetischen Verfahren profitieren. Operationstechnik. Nach ggf. erforderlicher Reposition und korrekter Positionierung des zentralen Führungsdrahts erfolgt die Operation gemäß beschriebenem standardisierten Ablauf. Weiterbehandlung. Sofortige postoperative Mobilisation unter krankengymnastischer Anleitung. Beginnende Teilbelastung nur in Ausnahmefällen bei starker Dislokation. Ergebnisse. Im eigenen Patientenkollektiv wurde das Targon®-FN-Implantat mehr als 100-mal eingesetzt. Eine Revisionsindikation und sekundäre endoprothetische Versorgung wurde in 9% der Fälle dokumentiert. Insgesamt ist diese Osteosynthese bei Einhaltung der beschriebenen Indikation und korrekter Implantation ein sicheres Verfahren zur Wiedererlangung der Gehfähigkeit.