Operationsziel. Anatomische Reposition und dauerhafte Retention. Übungs- und winkelstabile palmare Plattenosteosynthese. Wiederherstellung der Form und Funktion des Handgelenks. Indikationen. Distale instabile Radiusfrakturen. Kontraindikationen. Frakturen im Kindes- und Adoleszentenalter. Operationstechnik. Radiopalmarer Zugang. Osteosynthese der reponierten Fragmente am distalen Radius unter Verwendung winkelstabiler Plattensysteme. Weiterbehandlung. 2 Wochen dorsale Gipsschiene bis zur Wundheilung. Aktive Mobilisierung der Finger ab dem 1. postoperativen Tag mit dem Ziel des kompletten Faustschlusses und der kompletten Fingerstreckung. Bei ausgeprägter Trümmerzone wird das Handgelenk 4 Wochen in der Gipsschiene immobilisiert. Ergebnisse. 62 Patienten (Durchschnittsalter 55 Jahre) wurden nach diesem Prinzip operiert und im Mittel 11 Monate (6–23 Monate) postoperativ nachuntersucht. Die Bewegungsausmaße waren im Schnitt um 19% bei Extension/ Flexion, um 13% bei Radial-/Ulnarduktion und um 10% bei Prona-tion/Supination im Vergleich zur Gegenseite vermindert, entsprechend einer nur geringen Funktionseinschränkung. Dies spiegelt sich in einem durchschnittlichen DASH-Score von 19 Punkten wider, wobei dieser Wert entsprechend der Spannbreite von 0 (keine Einschränkung) bis 100 (maximale Einschränkung) ein gutes Ergebnis belegt. Ein Schwerpunkt der Nachuntersuchung wurde auf die radiologische Kontrolle gelegt. In allen Fällen konnte eine anatomische Wiederherstellung der Radiusgelenkfläche erreicht werden. Ein bedeutsamer sekundärer Korrekturverlust war nicht zu beobachten, ebenso wenig eine sekundäre Schraubendislokation. Bei allen Patienten kam es ohne Spongiosaplastik zu einer Knochenneubildung in den Stauchungszonen.