Erschienen in:
01.12.2006 | Einführung zum Thema
Aufbruchstimmung in Diagnose und Therapie des Gallengangskarzinoms
verfasst von:
Prof. Dr. P. Neuhaus, P. M. Schlag
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 12/2006
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Auszug
Es ist erst 40 Jahre her, seit G. Klatskin erstmals das Adenokarzinom der Gallengangsgabel als einen ungewöhnlichen Tumor mit klinischen und pathologischen Besonderheiten beschrieben hat. Chirurgische oder endoskopische Behandlungsmöglichkeiten bestanden damals so gut wie nicht. In den 70er Jahren wurden diese Patienten meist unter der Diagnose eines steinbedingten Gallengangsverschlusses operiert. Erst bei der Exploration des Gallengangsystems wurde der Tumor verifiziert und in aller Regel durch Palliativmaßnahmen wie transhepatische Endlosdrainagen oder periphere biliodigestive Anastomosen behandelt. Als Vorläufer der endoskopischen Stenteinlage kann die damals populäre „Hartenbach-Kanüle“ gelten, eine sehr starre, plastikumschichtete Drahtspirale, die kompliziert intraoperativ zusammengesetzt werden musste und den Tumor schienen sollte. Im Allgemeinen konnte damit der Ikterus nicht effektiv behandelt und die infauste Prognose der Patienten nicht verbessert werden. …