Erschienen in:
01.09.2022 | Avulsion der Zähne | Fallberichte / Case Reports
Interdisziplinäres Management mittels Dekoronation nach Avulsion eines juvenilen Frontzahns mit der Spätfolge einer Ankylose
Ein Fallbericht
verfasst von:
Dr. Dr. Simone Ulbricht, Abdel-Karim Mamar, PD Dr. Andreas Bartols
Erschienen in:
Oralprophylaxe & Kinderzahnmedizin
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Ausgabe 3/2022
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Zusammenfassung
Nach einem schweren Zahntrauma wie beispielsweise einer Avulsion besteht die Gefahr der Pulpanekrose und Wurzelresorption. Auch wenn eine erfolgreiche endodontische Behandlung stattgefunden hat, kann eine Ersatzresorption eintreten, die zu einer dentoalveolären Ankylose führt und sich durch Infraposition des betroffenen Zahnes bemerkbar macht. Diese stellt eine ernsthafte Komplikation für den im Wachstum befindlichen Alveolarknochen des Jugendlichen dar. Da die physiologische Knochenentwicklung gestört ist, wird eine schnelle interdisziplinäre Behandlungsplanung notwendig, um spätere Rehabilitationsprobleme zu verhindern. Die Dekoronation als eine konservative chirurgische Methode ermöglicht eine Weiterentwicklung des Alveolarknochens unter Erhalt seiner sagittalen und vertikalen Dimensionen, sodass nach Wachstumsabschluss die Implantation ohne Augmentation möglich ist. Der vorliegende Fallbericht zeigt das interdisziplinäre Behandlungs- und Kontrollmanagement nach einer Avulsion mit einem Follow-up von 5 Jahren, wobei letztendlich mit einer Dekoronation als präimplantologische Maßnahme therapiert wurde.