Erschienen in:
10.05.2021 | Basalzellkarzinom | Leitthema
Vorgehen beim Basalzellkarzinom
verfasst von:
Dr. med. Mareike Alter, Uwe Hillen, Ulrike Leiter, Michael Sachse, Ralf Gutzmer, Komitee „Epitheliale Tumoren“ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (www.ado-homepage.de)
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 6/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Basalzellkarzinom ist der häufigste Tumor des hellhäutigen Menschen.
Fragestellung
Es erfolgt die Darstellung von Pathogenese, Epidemiologie, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Basalzellkarzinoms.
Material und Methoden
Dazu wurden Leitlinien und publizierte Studien ausgewertet.
Ergebnisse
Pathogenetisch liegt dem Basalzellkarzinom eine Aberration des Hedgehog-Signalwegs mit konstitutioneller Aktivierung zugrunde. Die Inzidenz in Deutschland liegt bei mindestens 200/100.000 Einwohnern pro Jahr. Frühe Läsionen können klinisch eine diagnostische Herausforderung darstellen, hier können nichtinvasive Diagnoseverfahren wie Auflichtmikroskopie, optische Kohärenztomographie und konfokale Laserscanmikroskopie hilfreich sein. Die klinische Verdachtsdiagnose wird i. d. R. mittels Gewebeuntersuchung histologisch bestätigt. Die Standardtherapie besteht in einer histologisch gesicherten kompletten Resektion. Therapeutisch können insbesondere multiple Basalzellkarzinome (wie beim Gorlin-Goltz-Syndrom) oder lokal fortgeschrittene bzw. selten auch metastasierende Basalzellkarzinome ein Problem darstellen. Bei oberflächlichen Basalzellkarzinomen können nichtoperative Verfahren wie die photodynamische Therapie oder topische Medikamente erwogen werden. Bei lokal inoperablen oder metastasierenden Basalzellkarzinomen sollten in einer interdisziplinären Tumorkonferenz Therapieempfehlungen ausgesprochen werden, zu den Optionen zählen hier eine Strahlentherapie oder eine Systemtherapie mit Hedgehog- oder PD-1-Inhibitoren.
Schlussfolgerungen
Mit dem Basalzellkarzinom werden aufgrund seiner Häufigkeit viele Fachdisziplinen konfrontiert, die mit dem aktuellen Diagnose- und Therapieoptionen vertraut sein müssen.