Erschienen in:
01.04.2015 | Kasuistiken
Behandlung zweier Tibiapseudarthrosen
Komplikationsbehafteter Verlauf nach intramedullären, allogenen Fibulatransplantaten
verfasst von:
Dr. T. Helfen, W.C. Prall, W. Mutschler, P.H. Thaller
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 4/2015
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Zusammenfassung
Eine 24-jährige Patientin unterzog sich einer beidseitigen, kosmetischen Unterschenkelverlängerung. Nach 15 Operationen u. a. mit Implantation allogener Fibulatransplantate in beide Tibiae lagen beidseits revisionspflichtige, instabile Pseudarthrosen der Tibiae mit Achsabweichung und eine Osteomyelitis der rechten Tibia vor.
Der vorliegende Artikel beschreibt die operative Revisionsstrategie bis zur Wiederherstellung konsolidierter, voll belastbarer und achsgerechter Tibiae beidseits. Zudem wird die Indikation der vor 100 Jahren von Erich Lexer erstmals beschriebenen allogenen Transplantaten diskutiert. Zur operativen Revision wurde im Bereich des rechten Unterschenkels ein stabiler T-Fixateur, im Bereich des linken Unterschenkels eine konfektionierte Tibiamarknagelung durchgeführt. Mit den angeführten Techniken ließ sich ein hervorragendes, achskorrigiertes Revisionsergebnis erzielen. Für Defekte an der unteren Extremität wie im vorliegenden Fall ist die allogene Knochentransplantation nicht empfehlenswert.