Erschienen in:
01.04.2015 | Originalien
Belastung von Atemschutzgeräteträgern
Wie tauglich ist die Tauglichkeitsuntersuchung?
verfasst von:
Dr. F. Heblich, S. Sammito
Erschienen in:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
|
Ausgabe 2/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die arbeitsmedizinische Testung der körperlichen Leistungsfähigkeit für Atemschutzgeräteträger nach Grundsatzuntersuchung 26.3 (G26.3) erfolgt mit alters- und geschlechtsspezifischen Mindestleistungen im Rahmen einer Fahrradergometrie. Im realen Einsatz (z. B. bei Feuerwehrmännern) sind die Belastungen für den einzelnen Arbeitnehmer jedoch deutlich höher und werden durch die zusätzlichen äußeren Einflüsse (Gefahr, Hitze, Staub, schlechte Sicht) weiter erhöht.
Ziel
Erhebung der maximalen Belastungen in einem Atemschutzeinsatz am Beispiel der Atemschutzübungsstrecke (ASÜ) der Feuerwehr und Überprüfung, inwieweit diese mit den auf dem Fahrradergometer im Rahmen der in der G26.3 gezeigten Leistungsdaten korrelieren.
Material und Methoden
Insgesamt 156 Probanden mit erfolgreich bestandener G26.3 absolvierten eine ASÜ in Schutzkleidung und mit Atemschutzgerät, während die Herzschlagfrequenz (Hf), der empfundene Grad der Belastung nach Borg und die geleistete Arbeit in Watt erfasst wurden.
Ergebnisse
Alle 156 Probanden absolvierten erfolgreich die ASÜ. Sowohl bei der maximal zu erbringenden Leistung auf der Endlosleiter als auch bei den Hf zeigten sich signifikant korrelierte und zusätzlich signifikant erhöhte Werte gegenüber der Fahrradergometrie.
Diskussion
Es konnte gezeigt werden, dass zwischen der Leistung auf dem Fahrradergometer und der Leistung in der ASÜ signifikante Korrelationen bestehen und dass kein falsch-negatives Ergebnis im Rahmen der G26.3 zu finden war. Jedoch waren die zu erbringenden Leistungen in der ASÜ, die einen Realeinsatz standardisierbar simulieren soll, deutlich erhöht.