Erschienen in:
01.05.2003 | Kasuistik
Benignes zellreiches fibröses Histiozytom der Großzehe mit knöchernen Defekten des Nagelkranzfortsatzes
verfasst von:
H. Kurzen, W. Hartschuh
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 5/2003
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Zusammenfassung
Zu den fibrohistiozytären Tumoren gehören verschiedene Entitäten, die durch fibroblastoide Spindelzellen und Histiozyten charakterisiert werden. Zu den Hauptvertretern dieser Gruppe gehören das benigne fibröse Histiozytom (BFH), das niedrig maligne Dermatofibrosarcoma protuberans (DFSP) und das maligne fibröse Histiozytom (MFH). Wir beschreiben den Fall eines benignen Tumors der Großzehe, der zu knöchernen Defekten am Nagelkranzfortsatz führte. Eine 54-jährige Patientin stellte sich mit einem rezidivierenden, ca. 2 cm großen, derben, schmerzhaften Tumor der linken Großzehe vor. Sie litt bereits seit 10 Jahren unter eingewachsenen Zehnägeln und hatte 5 Jahre zuvor einen Tumor an gleicher Stelle entfernt bekommen. Histologisch zeigte sich ein fibrohistiozytärer Tumor mit zahlreichen Schaumzellen und storiformem Wachstumsmuster. Der Tumor war komplett CD34-negativ, nur vereinzelt waren Mitosen nachweisbar. Wir stellten die Diagnose eines benignen zellreichen fibrösen Histiozytoms (BZFH). Bei diesem Tumor kommt es insbesondere nach inkompletter Resektion häufig zu Rezidiven. Eine Schädigung des unterliegenden Knochens ist bislang noch nicht berichtet worden.