Erschienen in:
01.11.2011 | Leitthema
Besonderheiten der Kinderonkologie
verfasst von:
Prof. Dr. J.F. Beck, K. Rothe, B. Gruhn, B. Timmermann
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 11/2011
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Zusammenfassung
Wesentliche Unterschiede zwischen den Krebserkrankungen Erwachsener und denen von Kindern beziehen sich auf Krebsformen, Häufigkeiten, tumorbiologische Verhaltensweisen, Therapieregimes und Heilungserfolge. Aufgrund der niedrigen Inzidenzen werden an Krebs erkrankte Kinder nach deutschlandweit einheitlichen Therapieoptimierungsstudien unter Einbindung des Kompetenznetzwerks aus allen beteiligten Fachdisziplinen behandelt. Die überwiegende Anzahl kindlicher Tumoren zeichnet sich durch eine beeindruckend hohe Empfindlichkeit für Zytostatika und ionisierende Strahlen aus, die sich in den modernen multimodalen Konzepten widerspiegelt. Durch vorangestellte Polychemotherapie oder seltener auch Bestrahlung wird die Resektabilität vieler Tumoren deutlich erhöht. Dadurch können Operationen kindlicher Tumoren weniger radikal durchgeführt und postoperative Komplikationen vermieden werden. Eine Bestrahlung und Polychemotherapie nach Operation erlaubt es zudem, kleine verbliebene Tumorreste zu kontrollieren. Durch die ständige Verbesserung chirurgischer Techniken, Bestrahlungsverfahren und Polychemotherapien können heutzutage die meisten Kinder mit einer Krebserkrankung geheilt werden.