Erschienen in:
01.11.2008 | Hauptreferate: Biobanking in der Pathologie
Biobanken und Biomolekulare Ressourcen Forschungsinfrastruktur (BBMRI)
Bedeutung für die Pathologie
verfasst von:
C. Viertler, Prof. Dr. K. Zatloukal
Erschienen in:
Die Pathologie
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Sonderheft 2/2008
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Zusammenfassung
Humane qualitativ hochwertige biologische Proben (z. B. Blut, Gewebe oder DNA), mit entsprechenden gut dokumentierten klinischen und molekularbiologischen Informationen, stellen eine Schlüsselressource für den Fortschritt im Bereich von Grundlagenforschung, Biotechnologie, klinischer Medizin, Medikamentenentwicklung und molekularer Pathologie dar. In Europa existieren Millionen von Gewebeproben, die im Rahmen der histopathologischen Routinediagnostik gesammelt und in diversen Archiven in Krankenhäusern und Pathologieinstituten gelagert werden. Eine gemeinsame Initiative ist notwendig, um die derzeitige unzureichende Abstimmung unter den Biobankbetreibern in Europa zu überwinden und das volle Forschungspotenzial der zahlreichen Biobanken nützen zu können. Eine gesamteuropäische Biobanken und Biomolekulare Ressourcen Forschungsinfrastruktur (BBMRI) ist derzeit in der Planungsphase. Ziel ist es, die verschiedenen lokalen Biobanken inklusive Gewebesammlungen zu koordinieren und für die Wissenschaft zugänglich zu machen, Standards zu harmonisieren und operative Konzepte zu erstellen, die ethische, rechtliche und gesellschaftliche Fragen berücksichtigen, sowie eine nachhaltige Finanzierung zu sichern. Die Pathologie spielt eine zentrale Rolle in der Weiterentwicklung und Administration von Gewebebanken und ist somit ein wichtiger Partner für Zusammenarbeit, Expertise und Errichtung dieser paneuropäischen Forschungsinfrastruktur.