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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

7. Blutungsneigung

verfasst von : Viola Hach-Wunderle, Johannes N. Hoffmann

Erschienen in: Operative und interventionelle Gefäßmedizin

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Blutungen können prinzipiell auf angeborene oder erworbene Ursachen zurückgeführt werden. Manchmal bleiben sie in ihrer Herkunft unklar. Eine Blutungsneigung kann auf einer körpereigenen Funktionsstörung oder – und das ist viel häufiger – auf der Einnahme bestimmter gerinnungsaktiver Medikamente beruhen. Das Ausmaß und die Lokalisation von Blutungen geben oftmals einen ersten Hinweis auf die zugrunde liegende Hämostasestörung. So ist für thrombozytäre Defekte der petechiale und für plasmatische Defekte der flächenhafte Blutungstyp charakteristisch (Abb. 1). Schleimhautblutungen sind typisch für das von-Willebrand-Syndrom und Gelenkblutungen für die schwere Hämophilie A und B. Für die Abschätzung der Blutungsneigung bei einer vorgesehenen Operation oder Intervention ist die sorgfältige Erhebung der Eigen- und der Familienanamnese von größter Bedeutung. Wenn sich hierbei Hinweise auf ein erhöhtes Blutungsrisiko ergeben, sollte präoperativ und präinterventionell die eingehende Gerinnungsdiagnostik erfolgen. In diesem Zusammenhang ist auch die Verfahrensweise bezüglich der Beibehaltung oder des Absetzens von gerinnungsaktiven Medikamenten wichtig.
Literatur
Zurück zum Zitat Bruhn HD, Hach-Wunderle V, Schambeck CM, Schwarf R (Hrsg) (2011) Hämostaseologie für die Praxis. Schattauer, Stuttgart/New York Bruhn HD, Hach-Wunderle V, Schambeck CM, Schwarf R (Hrsg) (2011) Hämostaseologie für die Praxis. Schattauer, Stuttgart/New York
Zurück zum Zitat Gawaz M (Hrsg) (1999) Das Blutplättchen. Thieme, Stuttgart/New York Gawaz M (Hrsg) (1999) Das Blutplättchen. Thieme, Stuttgart/New York
Zurück zum Zitat Gogarten W, van Aken H, Büttner J et al (2007) Rückenmarksnahe Regionalanästhesien und thromboembolieprophylaxe/antithrombotische Medikation. Anästhesiol Intensivmed 48:109–124 Gogarten W, van Aken H, Büttner J et al (2007) Rückenmarksnahe Regionalanästhesien und thromboembolieprophylaxe/antithrombotische Medikation. Anästhesiol Intensivmed 48:109–124
Zurück zum Zitat Hach-Wunderle V (2010) Interdisziplinäre Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Bein- und Beckenvenenthrombose und der Lungenembolie. VASA 39(Suppl 78) Hach-Wunderle V (2010) Interdisziplinäre Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Bein- und Beckenvenenthrombose und der Lungenembolie. VASA 39(Suppl 78)
Zurück zum Zitat Hach-Wunderle V, Düx M, Hoffmann A et al (2008) Therapie bei tiefer Bein- und Beckenvenenthrombose. Dtsch Ärztebl 105:25–33 Hach-Wunderle V, Düx M, Hoffmann A et al (2008) Therapie bei tiefer Bein- und Beckenvenenthrombose. Dtsch Ärztebl 105:25–33
Zurück zum Zitat Koscielny J, Ziemer S, Radtke H et al (2004) A practical concept for preoperative identification of patients with impaired primary hemostasis. Clin Appl Thromb Hemost 10:195–204CrossRef Koscielny J, Ziemer S, Radtke H et al (2004) A practical concept for preoperative identification of patients with impaired primary hemostasis. Clin Appl Thromb Hemost 10:195–204CrossRef
Zurück zum Zitat Lubenow N, Selleng K, Greinacher A (2007) Heparin-induzierte Thrombozytopenie. In: Bruhn HD, Hach-Wunderle V, Schwarf R (Hrsg) Hämostaseologie für die Praxis. Schattauer, Stuttgart/New York Lubenow N, Selleng K, Greinacher A (2007) Heparin-induzierte Thrombozytopenie. In: Bruhn HD, Hach-Wunderle V, Schwarf R (Hrsg) Hämostaseologie für die Praxis. Schattauer, Stuttgart/New York
Zurück zum Zitat Omran H, Hammerstingl, Paar D et al (2007) Perioperative überbrückende Antikoagulation mit Enoxaparin. Med Klin 102:809–815CrossRef Omran H, Hammerstingl, Paar D et al (2007) Perioperative überbrückende Antikoagulation mit Enoxaparin. Med Klin 102:809–815CrossRef
Metadaten
Titel
Blutungsneigung
verfasst von
Viola Hach-Wunderle
Johannes N. Hoffmann
Copyright-Jahr
2020
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-53380-2_9

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