Zusammenfassung
International gibt es zunehmend Evidenz für die Wirksamkeit eines innovativen Ansatzes für die Primärversorgung von Patienten mit Depression, der sog. „kollaborativen Versorgung“. Bei diesem Ansatz arbeiten verschiedene Professionen – in der Regel Hausärzte, Case Manager und ggf. auch kooperierende Fachärzte – strukturiert und abgestimmt zusammen, um die leitliniengerechten Diagnose- und Behandlungsprozesse optimiert umsetzen zu können. In der Studie „Primary Care Monitoring for Depressive Patients Trial“ (PRoMPT) wurde erstmals für das deutsche Gesundheitswesen ein adaptierter kollaborativer Versorgungsansatz – unter Einbezug von medizinischen Fachangestellten – für Patienten mit Depression entwickelt und erfolgreich hinsichtlich seiner Wirksamkeit getestet. In diesem Kapitel werden die PRoMPT-Intervention und die Studienergebnisse detailliert dargestellt.